Austria setzt vor Play-off gegen Altach ersten Nadelstich

Die Austria darf die erste Hürde zum Saisonziel Europacup-Teilnahme zu Hause angehen. Nachdem sie Altach in der Qualifikationsgruppe in Wien mit 0:2 unterlegen waren, rannten die Violetten auch im „Ländle“ einem Erfolgserlebnis hinterher. Dass sie nach geglückter Wende mit einem 2:1-Sieg nach Hause fliegen durften, war für die von Platz eins nicht mehr verdrängbaren Favoritner doppelt angenehm.

Mag der Heimvorteil im Play-off-Halbfinale am kommenden Mittwoch (8. Juli) angesichts der Corona-Maßnahmen wenig Aussagekraft haben, ist für die Austria das Erfolgserlebnis gegen eine Mannschaft, die ihr zuletzt Sorgen bereitete, womöglich gar wichtiger. „Wir müssen es in Wien wieder bestätigen. Wenn wir auf den Platz bringen, was wir uns vornehmen, kann uns in der Quali-Gruppe keiner schlagen“, meinte denn auch Torhüter Patrick Pentz. Altach verlor in der vorletzten Runde erstmals seit dem Re-Start der Meisterschaft. Den Vorarlbergern war dies nach außen hin egal.

Christian Ilzer im Sky-Interview

„Es spielt keine Rolle. Wir haben gute Erinnerungen an das Spiel auswärts“, meinte beispielsweise Angreifer Christian Gebauer mit Blick auf das Duell mit der Austria vor drei Wochen. Dass es für sein Team daheim nicht lief, hatte auch mit Verletzungen zu tun. Manfred Fischer musste nach einer halben Stunde mit einer Muskelblessur im Oberschenkel vom Rasen, der angeschlagene Emir Karic wurde wie Sidney Sam in der Pause ausgetauscht. Das Trio war in der ersten Halbzeit an vielen Aktionen der Altacher beteiligt.

Altachs Torschütze Johannes Tartarotti (27.) sah darin einen Bruch im Spiel seiner Elf. „Wenn drei Spieler ausfallen ist es schwierig. Wir haben den Spielrhythmus verloren“, meinte der Mittelfeldmann. Es darf davon ausgegangen werden, dass Altach-Coach Alex Pastoor im letzten Spiel der Gruppe am Samstag in St. Pölten Kräfte schonen wird. Dies kann freilich auch die Austria, die noch zu Hause gegen die ebenfalls geretteten Mattersburger antritt.

Alex Pastoor im Sky-Interview

Christian Ilzer hat aber nicht im Sinn, nachzulassen. Mit Blick auf die alles andere als imposante Heimbilanz – zuletzt setzte es ein 2:5 gegen St. Pölten – sei es „wieder höchste Zeit für Heimsiege“, hielt Austrias Trainer fest. Die Blamage gegen die Niederösterreicher bügelte sein Team in Altach durch Treffer von Maximilian Sax (57.) und Bright Edomwonyi (79.) wieder aus. Sax war beim 0:2 gegen Altach in Wien nach seinem frühen Ausschluss noch der violette Buhmann gewesen war. Für den Flügelspieler war sein erstes Saisontor deshalb „befreiend“, wie er danach anmerkte.

Altach blühen womöglich in der kommenden Woche zwei weite Reisen. Drei Tage nach dem Spiel in Wien steht im Erfolgsfall das Hinspiel (11. Juli) im Play-off-Finale gegen den Fünften der Meistergruppe auf dem Programm. Die Vereine der Meistergruppe hatten dabei das Vorrecht, die Auswahl bezüglich des ersten Spielorts zu treffen. Das Rückspiel im Play-off-Finale um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation ist für 15. Juli angesetzt.

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(APA)

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