Barcelona hat im Liga-Finish ein Griezmann-Problem

Nach der Corona-Pause läuft es beim spanischen Fußball-Meister Barcelona überhaupt nicht. Die Chance auf die Titelverteidigung wird immer geringer. Zudem gibt es Zoff zwischen Coach Quique Setien und Star Antoine Griezmann. Der Franzose musste am Dienstag beim Heim-2:2 gegen Atletico Madrid zum zweiten Mal in Serie die Bank drücken und durfte erst in der 90. Minute aufs Feld.

Der französische Weltmeister fühle sich vom Setien „gedemütigt“, war am Mittwoch medial zu vernehmen. Die Entscheidung des Trainers, den Stürmer so lange auf der Bank zu lassen, sei „völlig unverständlich“ gewesen, schrieb das Fachblatt „Mundo Deportivo“.

Griezmanns Bruder Theo klagte auf Twitter: „Mir ist zum Heulen zumute, wirklich.“ Atletico-Trainer Diego Simeone, der den 29-Jährigen in Madrid zum Weltstar machte, sagte zum Reservisten-Dasein seines Ex-Schützlings: „Griezmann? Ohne Worte.“ Setien gab noch am Abend zu, es erscheine „wohl nicht logisch“, Griezmann so spät einzuwechseln. Es könnten aber nicht alle gleichzeitig spielen.

Medien spekulieren unterdessen, dass Griezmann auch bei einem als sicher geltenden Weggang Setiens wohl die Koffer packen müssen wird. Der Stürmer habe seit seinem Wechsel im vorigen Sommer nie wirklich überzeugen können. Barca wolle deshalb Paris Saint-Germain ein Angebot machen: Das Franzosen-Trio Griezmann, Ousmane Dembele und Samuel Umtiti im Tausch gegen Neymar. Der Brasilianer will nach Medienberichten unbedingt zurück zu Messi und Co.

(APA/dpa)

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