Brisantes Wiedersehen: FC Bayern empfängt Wolfsburg mit Ex-Trainer Kovac

Die zweite Runde der deutschen Fußball-Bundesliga bringt die Rückkehr von Wolfsburg-Trainer Niko Kovac nach München. Der Wohlfühlfaktor könnte sich dabei doch stark in Grenzen halten. Der Rekordmeister um den Heimdebütanten Sadio Mané startete fulminant in die Bundesliga, während der VfL Wolfsburg in München noch nie gewinnen konnte.

Zudem gilt Kovac‘ Verhältnis zu einigen seiner damaligen Spieler als belastet. Speziell Thomas Müller könnte eine gewisse Lust verspüren, seinen Ex-Chef gebührend in der Allianz Arena willkommen zu heißen. Kovac degradierte den mittlerweile 32-Jährigen vor drei Jahren zum „Notnagel“, als er sich vor einem Spiel unglücklich über das Urgestein äußerte: „Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit seine Minuten bekommen.“ Müller verlor in der Zeit unter Kovac seinen Stammplatz und dachte über einen Vereinswechsel nach.

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Kovac weiß, was ihm blühen könnte: „Das Schlimmste passiert, wenn man in München auseinanderfällt, dann wird es richtig deftig.“ Müller indes lobte: „Wir sind sehr variabel vorne. Und es ist schön, wenn das aktuell so gut aufgeht. Es funktioniert sehr gut.“

Kovac äußerte sich vor der Rückkehr indes mit lieben Worten an alte Weggefährten: „Es ist immer wieder schön, dort hinzukommen, wo man selbst gespielt oder gearbeitet hat als Trainer.“ Sportlich gesehen kommt auf den VfL ein riesige Herausforderung zu. In München gab es für Wolfsburg bisher 23 Niederlagen bei zwei Remis.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann plant nach der Gala-Vorstellung in Frankfurt keine personellen Veränderungen. „Aktuell gibt es keinen wirklichen Grund, etwas zu wechseln. Außer einer macht am Samstag im Abschlusstraining 60 Tore in 50 Schüssen“, scherzte der Coach. Somit dürfte auch ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer, der mit seinen Leistungen zuletzt überzeugt hatte, wieder in der Startelf der Münchner stehen.

Glasner legt „totalen Fokus auf Bundesliga“

Für Oliver Glasner zählt nach der Supercup-Niederlage gegen Real Madrid (0:2) nun nur die Bundesliga. „Der Supercup war der endgültige Abschluss der letztjährigen Europareise. Jetzt liegt der totale Fokus auf der Bundesliga“, sagte der Oberösterreicher vor der Auswärtspartie von Eintracht Frankfurt am Samstag bei der Hertha in Berlin. Nach dem 1:6-Debakel gegen die Bayern zum Saisonstart gehen die Frankfurter als Tabellenletzter in die zweite Runde.

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Borussia Mönchengladbach ist unter Neo-Trainer Daniel Farke, Nachfolger von Adi Hütter, in Vorbereitung, Cup und Meisterschaft noch ohne Niederlage. Vor dem Gastspiel bei Schalke bremste Farke die aufkommende Euphorie am Niederrhein. „Das Momentum kann sich auch schnell wieder ändern. Wir sind hier weit entfernt von Selbstzufriedenheit“, betonte er.

Unterdessen könnte Chelsea-Rückkehrer Timo Werner beim Heimspiel von RB Leipzig gegen den 1. FC Köln sein Comeback in der Bundesliga feiern. Die Sachsen sind nach dem Remis zum Auftakt gegen Stuttgart auf drei Punkte eingestellt. Der Einsatz von Konrad Laimer ist noch unklar. Die „Geißböcke“ um die Auftakttorschützen Florian Kainz und Dejan Ljubicic reisen nach dem 3:1-Erfolg über Schalke durchaus mit Selbstvertrauen in den Osten.

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Eröffnet wurde der zweite Spieltag mit dem Duell Freiburg gegen Dortmund am Freitagabend. ÖFB-Legionär Michael Gregoritsch will nach dem erfolgreichen Auftakt inklusive Tor und Assist nachlegen. Der BVB muss auf den Ex-Salzburger Karim Adeyemi verzichten. Der 20-jährige Angreifer wurde in der Auftaktpartie gegen Leverkusen angeschlagen ausgewechselt. Der aus Köln abgeworbene Anthony Modeste dürfte auch deshalb gleich sein Debüt im Dress der Dortmunder feiern.

(APA).

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