Altach verschärft mit 4:0-Erfolg Wackers Abstiegssorgen

SCR Altach hat sich am Dienstag mit einem 4:0-Erfolg im Bundesliga-Westderby bei Wacker Innsbruck neuerlich Luft verschafft und die Abstiegssorgen des Schlusslichts aus Tirol verschärft. Den unter Neo-Trainer Alex Pastoor weiter ungeschlagenen Vorarlbergern reichten zwölf Minuten in der zweiten Hälfte für vier Tore. Zur Halbzeit der Qualifikationsgruppe trennen Altach und den Letzten neun Punkte.

Stefan Nutz (63.), Christian Gebauer (68.), Samuel Oum Gouet (70.) und Mergim Berisha (75.) sorgten für den dritten Sieg im fünften Spiel unter Pastoor. Die Tiroler, die zwei Punkte hinter Hartberg (2:4 gegen Rapid) liegen, standen trotz klarer Überlegenheit in Hälfte eins am Ende zum vierten Mal in Folge ohne Zählbares da.

Gebauer: „Das Ergebnis spricht für sich“

Wacker-Trainer Thomas Grumser musste auf den verletzten Cheikou Dieng verzichten und ließ in der „englischen Woche“ auch Torjäger Zlatko Dedic zunächst auf der Bank. An deren Stelle stürmten etwa Muhammed Kiprit und Alexander Gründler. Pastoor vertraute der Elf, die beim Schlusspfiff gegen Rapid (2:2) auf dem Rasen gestanden hatte.

Dedic: „Wir müssen den Kopf hochhalten“

Die Partie begann mit zehnminütiger Verspätung, bedingt durch einen Stau bei der Anreise der Gäste. Richtig angekommen schienen die Altacher aber auch fortan lange nicht, die Tiroler verzeichneten den klar besseren Beginn und forderten in der 11. Minute nach einer Hereingabe von Alexander Gründler erfolglos Elfmeter. Altachs Kapitän Philipp Netzer, der wenig später verletzt ausschied, hatte den Ball im Rutschen mit der Hand touchiert.

Nutz: „Wir mussten in der zweiten Hälfte etwas ändern“

Angetrieben vom unerschrocken aufspielenden Wacker-Talent Matthäus Taferner, erarbeiteten sich die Gastgeber vor enttäuschender Zuschauerkulisse (2.782) ein klares Chancenplus: Den gefährlichsten einiger Schüsse des 18-Jährigen drehte Altach-Schlussmann Martin Kobras in der 24. Minute gerade noch über die Latte. Kiprit (41.) und Gründler (43.) vergaben jeweils nach Vorarbeit des agilen Sascha Horvath Einschussgelegenheiten. Altach war – ohne richtige Torchance – mit dem Pausen-0:0 gut bedient.

Knett: „Jetzt müssen jetzt alles ansprechen“

„So wie wir heute auftreten, so wollen wir Fußballspielen“, hatte Wackers Alfred Hörtnagl zur Pause noch gegenüber „Sky“ zu Protokoll gegeben. Der Sport-Geschäftsführer sollte eine bittere Wende im Spiel erleben. Denn der Gegner kam weit gefährlicher aus der Kabine, Nutz köpfelte eine Eckball-Flanke aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (63.).

Grumser: „Wir zerfallen in 12 Minuten in alle Einzelteile“

Mit diesem Treffer brach Wacker komplett auseinander: Gebauer schloss nach Vorlage von Marco Meilinger (68.) zum 2:0 ab. Und nur zwei Minuten später ließ sich Knett, der auch beim Altacher Führungstreffer keine gute Figur gemacht hatte, von einem Schuss Oum Gouets ins kurze Eck überlisten. Altach hatte nun Zeit und Platz zum Zaubern: Berisha versenkte den Ball nach Nutz-Vorarbeit per Fersler zum 4:0 im Netz. Der Rest war Schaulaufen. Bereits am Samstag kommt es zum „Retourspiel“ in Altach.

Pastoor: „Bis jetzt haben wir es ziemlich gut gemacht“

(APA)

Tore im VIDEO:

Nutz stellt auf 1:0 für Altach


Gebauer mit dem 2:0


Gouet trifft zum 3:0


Berisha setzt den Schlusspunkt


Beitragsbild: GEPA