Bayern- und Sturm-Fans solidarisch mit Rapid

Die Konfrontation zwischen den Anhängern des SK Rapid Wien und der Wiener Polizei sorgte in Österreich und über die Grenzen hinaus für Aufsehen. Von Fangruppierungen des FC Bayern München und des SK Sturm Graz kamen nun Solidaritäts-Bekenntnisse.

1.338 Fans der Hütteldorfer wurden am vergangenen Sonntag auf dem Weg zum Wiener Derby von der Polizei gestoppt und sahen die Generali Arena nie von innen. Erst nach sieben Stunden war die Aktion beendet, nachdem alle Identitäten aufgenommen wurden. Videoaufnahmen der Polizei zeigten, dass einzelne Personen zuvor Schneebälle auf die befahrene Südost-Tangente warfen. Außerdem sollen auch Dosen, Flaschen und pyrotechnische Gegenstände geflogen sein.

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Fans von Bayern München zeigten sich nach dem umstrittenen Polizei-Einsatz nun solidarisch mit den Grün-Weißen. Im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig (1:0) war auf einem Spruchband im Bayern-Block zu lesen: „Freie Bürger? Nein, Fußball-Fans! Freiheit für Rapid!“

Auch die Sturm-Fangruppierung „Kollektiv 1909“ äußerte sich nach langer Überlegung zu den Vorfällen. Zwar könne man das Werfen von Schneebällen auf Autos nicht gutheißen, dennoch bezeichnete man die Behandlung der Rapid-Fans im Polizeikessel als „skandalös und schikanös“. Außerdem gab es in der Aussendung Kritik an Kollektivstrafen: „Gerade am Beispiel des Becherwerfers lässt sich wunderbar illustrieren, dass ein Fehlverhalten einzelner Personen niemals gänzlich ausgeschlossen werden kann.“

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Artikelbild: GEPA