Salzburg-Trainer Marco Rose nach 3:1 über Altach: „Es ist kein Wunschkonzert“

Salzburg (APA) – Mit dem 3:1-Heimerfolg über Nachzügler Altach (VIDEO-Highlights) hat Red Bull Salzburg am Sonntag einen großen Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga getan und im Vorfeld des Europa-League-Halbfinales auch die Pflichtübung erledigt. „Das tut uns richtig gut – für die Tabelle und auch für das Gefühl, am Donnerstag in Marseille bestehen zu können“, meinte Trainer Marco Rose.

Der historische fünfte Meistertitel in Folge ist den „Bullen“ wohl kaum mehr zu nehmen und könnte bereits am kommenden Sonntag feststehen. Siegt die Rose-Elf bei Schlusslicht St. Pölten und kann der erste Verfolger Sturm zuhause gegen Rapid nicht gewinnen, ist man vier Runden vor dem Ende durch. Zwar nicht so früh wie 2013/14, als man schon acht Spieltage vor Schluss feiern konnte. Mit derzeit 71 Zählern ist allerdings der Punkterekord der Wiener Austria von 2012/13 (82) in Reichweite.

Marco Rose im Interview

Alles Dinge, an die am Sonntag wohl keiner dachte. Denn die Konzentration gilt dem Halbfinal-Hinspiel am Donnerstag bei Olympique Marseille (ab 20:15 Uhr live auf Sky Sport Austria HD). Die Franzosen schossen sich am Samstag in der Ligue 1 ihrerseits mit einem 5:1 über Abstiegskandidat OSC Lille warm. „Wir müssen aufmerksam und wach bleiben und gut regenerieren und in Marseille eine gute Leistung zeigen“, betonte Rose. Nach dem über weite Strecken recht souveränen Auftritt gegen den Tabellenachten aus dem „Ländle“ zeigte er sich „mit dem Ergebnis sehr, sehr zufrieden. Wir haben verdient gewonnen.“

Daran änderte auch der Umstand nichts, dass es nach den Toren von Jerome Onguene (7.) und Hannes Wolf (47.) durch den Gäste-Anschlusstreffer von Marco Meilinger (61.) zumindest theoretisch noch einmal spannend wurde. „Wir hätten es ökonomischer gestalten können“, gab Rose zu. „Durch den Anschlusstreffer war es noch ein bisschen blöd, aber richtig gefährlich war Altach nicht“, erklärte Goalie Alexander Walke. Erst mit dem 3:1 aus einem Gewaltschuss Andreas Ulmers in der Nachspielzeit war die Sache in Wals-Siezenheim völlig klar.

Bemerkenswert war der scheinbar lockere Erfolg auch angesichts Roses kräftiger Personalrotation im Hinblick auf Marseille. Im Vergleich zum Cup-Krimi am Mittwoch in Mattersburg (3:0 i.E.) veränderte er seine Startformation an acht Positionen, zum jüngsten Ligasieg bei der Admira (6:2) an deren fünf. „Das machen wir ja schon die ganze Saison so“, meinte Rose. „Wir merken jetzt, dass es alternativlos war und ist, diese Wechsel vorzunehmen. Das ein ganz wichtiges Faustpfand, das wir haben.“

Altach wohl auf Platz 8 einzementiert

Altachs-Trainer Klaus Schmidt musste hingegen den großen Kräfteverschleiß in der ersten Hälfte beklagen. „Wir hatten dann nicht mehr die Substanz, über weite Strecken gefährlich zu werden und sind nur zu zwei, drei Chancen gekommen“, resümierte der Steirer bei Sky. Sein Team droht nach der vierten Niederlage in den jüngsten fünf Partien auf Platz acht einzementiert zu werden. Die Austria (6.) und Mattersburg (7.) liegen je fünf Punkte vor den Vorarlbergern.

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