Freiburg und Hertha trennen sich 1:1 bei Österreicher-Duell

SID – Blamage in Europa, nächster Rückschlag in der Bundesliga, doch von Krise wollte Pal Dardai nichts wissen. „Natürlich bin ich zufrieden, die Mannschaft hat gute Bereitschaft gezeigt“, sagte der Hertha-Trainer nach dem mauen 1:1 (0:0) beim SC Freiburg, dem sechsten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg bei Sky: „Viele Spieler sind unerfahren, wir sind ein Ausbildungsverein. Da gehört so etwas zur Entwicklung.“

Freiburg seit neun Heimspielen ungeschlagen

Drei Tage nach dem 1:2 beim ukrainischen Außenseiter Sorja Lugansk in der Europa League schrammte Hertha nur knapp an einer Niederlage vorbei. Janik Haberer traf per Foulelfmeter (52.) für die Freiburger (acht Punkte), die seit neun Heimspielen ungeschlagen sind. Dagegen haben die Berliner (zehn Zähler) immer noch keinen Auswärtssieg in der laufenden Saison geholt.

Das lag vor allem an Salomon Kalou, der einen Foulelfmeter über das Tor schoss (77.). Kurz darauf machte es der Ivorer besser (81.) – der Strafstoß wurde nach Videobeweis gegeben. „Beim ersten Mal habe ich zu fest geschossen, beim zweiten aus dem Fehler gelernt und den Treffer gemacht“, sagte der 32-Jährige: „Ich hatte keine Angst, weil ich es besser machen wollte.“

Dardai: „Vielleicht ist die Europa League noch zu viel für uns“

Vor 23.800 Zuschauern im Schwarzwaldstadion war den Berlinern der internationale Frust zunächst nicht anzumerken. „Die Europa League ist eine Riesenerfahrung, für mich persönlich wunderschön“, sagte Dardai, „aber vielleicht ist es noch ein wenig zu viel für uns.“

Bereits in der vierten Minute hätten die Gäste in Führung gehen können. Kapitän Vedad Ibisevic und Kalou vergaben innerhalb weniger Sekunden zwei gute Möglichkeiten. Auf der Gegenseite war es Marco Terrazino, der mit einem Distanzschuss für Gefahr sorgte (11.). In dieser Phase hatten die Freiburger mehr Ballbesitz. Die Berliner setzten auf eine stabile Defensive und schnelle Gegenstöße.

Terrazino und Günter mit Chancen auf Freiburg-Führung

Nach starker Vorarbeit Terrazinos hatte Haberer die große Möglichkeit zur SC-Führung, der Berliner Karim Rekik rettete in höchster Not (34.). Nur wenige Sekunden später hätte der Freiburger Außenverteidiger Christian Günter fast aus der Distanz getroffen (35.).

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Dardai reagierte auf die durchwachsene Vorstellung seiner Mannschaft und brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Davie Selke für Ibisevic. Die Maßnahme brachte erst einmal nicht den gewünschten Erfolg – im Gegenteil. Nach einem Foul von Niklas Stark an Günter zeigte Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) auf den Elfmeterpunkt. Video-Assistent Felix Brych (München) bestätigte die Entscheidung. Haberer verwandelte souverän.

Lienhart in der SC-Startelf, Lazaro bei Hertha eingewechselt

In der 69. Minute hätte Haberer fast für die Vorentscheidung gesorgt. Der Offensivspieler war nach einem Patzer des Berliner Torwarts Rune Jarstein zur Stelle, Jarstein machte seinen Fehler mit einer starken Parade aber umgehend wieder gut. Danach hatte der SC weitere gute Möglichkeiten auf den zweiten Treffer. In den Minuten danach ging es hoch her. Kurz vor Schluss traf Freiburgs Kapitän Julian Schuster per Freistoß die Latte (90.).

Philipp Lienhart stand bei den Freiburgern in der Startelf und wurde in der 85. Minute ausgewechselt, Valentino Lazaro wurde bei Hertha in der 57. Minute eingewechselt.