Ligastart gegen Ex-Verein: Kovac erwartet „enges Spiel“ gegen Hertha BSC

Der FC Bayern München startet am Freitagabend (20.30 Uhr) die Jagd auf den 30. Meistertitel der Club-Geschichte mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC.

Der Titelverteidiger peilt dabei im 69. Duell mit den Berlinern in der deutschen Fußball-Bundesliga den 40. Sieg an. ÖFB-Star David Alaba und Co. sind gegen den Ex-Club von Valentino Lazaro in der Allianz Arena 24 Meisterschaftsspiele unbesiegt.

Am 29. Oktober 1977 (2:0) konnte die Hertha letztmals über einen Ligasieg in München jubeln. „Ich erwarte eine sehr gute Mannschaft bei der Hertha. Sie haben sich sehr gut verstärkt. Es wird ein schwieriges und enges Spiel. Aber wir wollen mit einem Sieg starten“, sagte Bayern-Trainer Niko Kovac. Partien gegen die Hertha sind für ihn immer etwas Besonderes, hatte der 47-Jährige doch von 1991 bis 1996 und von 2003 bis 2006 für die Berliner die Schuhe geschnürt, dabei auch mit Neo-Hertha-Trainer Ante Covic. Beide haben kroatische Wurzeln und sind in Berlin geboren.

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Die Münchner setzten sich vergangene Saison am 23. Februar vor eigenem Publikum gegen die Berliner nur knapp mit 1:0 durch. In Berlin hatte allerdings die Hertha zuvor am 28. September 2018 mit 2:0 die Oberhand behalten. „Diese Erinnerungen haben wir im Gepäck. Daraus können die Spieler Kraft saugen“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz vor dem Auftaktspiel der 57. Liga-Saison, das in 200 Ländern übertragen wird. „Wir haben die ungeteilte Aufmerksamkeit, die große Bühne. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, eine erste Visitenkarte abzugeben beim schwerst-möglichen Gegner“, hoffte der 51-Jährige.

Bundesliga-Debüt für Hertha-Trainer Covic

Für Covic ist es die erste echte Prüfung, nachdem es bei der Pflichtspiel-Premiere in der 1. DFB-Cup-Runde am Sonntag beim Viertligisten VfB Eichstätt (5:1) keine Probleme gab. „Ich verspüre deutlich mehr Vorfreude als Nervosität“, betonte der Hertha-Trainer. Sein Team sei für die Partie in München gut aufgestellt. „Wir freuen uns auf die Herausforderung und wollen uns dort gut präsentieren“, sagte der 43-Jährige. Das unterstrich auch der tschechische Mittelfeldspieler Vladimir Darida: „Wir wissen, dass die Bayern enorm viel Qualität haben, wir möchten uns aber nicht nur hinten reinstellen, sondern auch fußballerisch dagegenhalten. Dann ist es möglich, dort etwas Zählbares mitzunehmen.“

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Für die nötigen Tore soll auch 20-Millionen-Euro-Einkauf Dodi Lukebakio sorgen. Der 21-jährige belgische Stürmer hat gute Erinnerungen an die Münchner, erzielte er doch vergangene Saison alle drei Tore für Fortuna Düsseldorf beim 3:3 in München. Bei den Bayern fehlt mit Ivan Perisic noch der jüngste Zugang. Der vorerst für ein Jahr von Inter Mailand ausgeliehene 30-jährige Kroate fehlt aufgrund einer aus der italienischen Serie A mitgenommenen Gelbsperre. Zweiter prominenter Abwesender ist der Spanier Javi Martinez, den Knieprobleme plagen.

Für die Münchner ist es bereits die dritte Partie in der noch jungen Saison. Im Supercup unterlag der Serienmeister (7 Mal in Folge) Borussia Dortmund mit 0:2, im DFB-Cup gab es zum Start am Montag einen 3:1-Sieg beim Viertligisten Energie Cottbus. „Wir wollen den Titel verteidigen. Das wird schwer genug. Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass wir es auch ein achtes Mal schaffen“, verlautete Kovac.

Dafür fordert der Ex-Salzburg-Co-Trainer noch weitere Verstärkungen. „Wir müssen noch zulegen. Fakt ist, dass wir noch etwas brauchen“, sagte Bayerns Chefcoach. Gesucht werden Akteure für das Mittelfeld und die Offensive.

(APA).

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