Pleite in Hoffenheim: Schalke verpasst Sprung auf Platz eins

Die viel zu harmlosen Schalker sind beim geplanten Sturm an die Spitze über ihre Offensivschwäche gestürzt und gehen doch nicht als Tabellenführer ins Revierderby.

Die Königsblauen unterlagen zum Abschluss des 8. Spieltags der Bundesliga 0:2 (0:0) bei der TSG Hoffenheim. Die Schalker liegen einen Punkt hinter Borussia Dortmund vor dem ewig jungen Duell am kommenden Samstag.

Damit bleibt es dabei, dass die Schalker zuletzt am 27. März 2010 die Eliteklasse anführten. Andrej Kramaric (71.) bei seinem Comeback und der eingewechselte Ihlas Bebou (85.) erzielten die Tore für die Hoffenheimer, die vor der Länderspielpause einen Coup bei Bayern München (2:1) gelandet hatten. Für Schalke war es die erste Auswärtsniederlage nach sieben Partien ohne Pleite in der Fremde.

Caligiuri trifft die Latte

Vor 29.477 Zuschauern in der Sinsheimer Arena rissen einige Schalke-Profis bereits in der 3. Minute die Arme nach oben, Daniel Caligiuri traf per Freistoß aber nur das Lattenkreuz.

Die Gäste, deren Trainer David Wagner zwischen 2007 und 2009 im TSG-Nachwuchsbereich gearbeitet hat, bestimmten auch im Anschluss das Geschehen und spielten zielstrebig nach vorne. Die Kraichgauer hatten Probleme mit der Geschwindigkeit der Schalker. Alessandro Schöpf sorgte nach einem Caligiuri-Freistoß für Gefahr (13.).

Die Rückkehr des kroatischen Vizeweltmeister Kramaric, der nach langwierigen Knieproblemen zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, half der TSG zunächst nicht weiter. Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck der Schalker sogar noch zu, Schöpf war erneut der Führung nahe (24.). Ein Tor der Gäste schien nur eine Frage der Zeit zu sein, Schöpf schaffte es aber wieder nicht (30.).

Kramaric stellt Spielverlauf auf den Kopf

Erst in der 34. Minute sorgte TSG-Verteidiger Stefan Posch aus der Distanz zum ersten Mal für eine brenzlige Situation vor dem Schalker Tor. Danach konnten die Hoffenheimer die Begegnung bis zur Pause offen gestalten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte TSG-Trainer Alfred Schreuder auf Dreier-Abwehrkette um und wechselte offensiv. Für den zentralen Mittelfeldspieler Dennis Geiger kam Stürmer Ihlas Bebou.

Auswirkungen auf das Spiel hatte der Wechsel erst einmal nicht. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte waren zäh. Die Schalker machten nicht genug aus ihrer Überlegenheit. In der 57. Minute brachte Wagner den Ex-Hoffenheimer Mark Uth, der bei der TSG oft als Joker gestochen hatte.

Die Einwechslung belebte die Schalker offensive, erneut lag die Führung der Gäste in der Luft. Doch es kam anders. Kramaric stellte den Spielverlauf bei einem Konter auf den Kopf. Der Angreifer staubte ab, nachdem Schalkes Torwart Alexander Nübel zunächst stark gehalten hatte.

(SID)

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