Sky-Infos: FC Bayern kontaktiert Tuchel

Die Suche des Kovac-Nachfolgers ist beim FC Bayern in vollem Gange. Top-Option ist offenbar Thomas Tuchel. 

Nach Sky-Informationen hat sich die Chefetage der Münchener jetzt beim aktuellen Coach von Paris-Saint Germain gemeldet. Es ging sowohl um eine kurzfristige Verfügbarkeit als auch um die Möglichkeit eines Sommerwechsel.

Antwort des Tuchel-Lagers: ein Wechsel komme zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. Seine Verfügbarkeit im Sommer hängt vom sportlichen Abschneiden mit Paris Saint-Germain ab.

Einschätzungen zu Thomas Tuchel

Diese Namen werden auch diskutiert

ERIK TEN HAG (49): Der Trainer von Ajax Amsterdam sagte am Montag: „Ich kann bestätigen, dass ich diese Saison bei Ajax bleibe.“ Der 49-Jährige könnte freilich danach, also im kommenden Sommer zu haben sein. Was den Bayern-Bossen gewiss imponiert, ist der attraktive Spielstil, den ten Hag zu lehren pflegt. Erfolgreich ist dieser auch. Ein weiterer Vorteil für den Niederländer ist die Tatsache, dass er bereits zwischen 2013 und 2015 die 2. Mannschaft der Münchner betreute. Und er wäre eine klare Zukunftslösung.

ARSENE WENGER (70): Der langjährige Teammanager des FC Arsenal käme als Elder Statesman, der qua seiner Persönlichkeit die Saison retten könnte. Mehr als eine Notlösung wäre der Elsässer aber nicht. Deshalb sollte sein Name nur in die Verlosung kommen, wenn der mögliche Bayern-Wunschkandidat erst im nächsten Sommer zu haben wäre. Vorteil: Er spricht fließend deutsch.

RALF RANGNICK (61): Über Rangnick heißt es, dass er als sogenannter „Head of Sport and Development Soccer“ im Red-Bull-Kosmos nicht übermäßig glücklich sei und eine Rückkehr auf die Trainerbank durchaus in Betracht ziehe. „Professor“ Rangnick gilt als Querkopf, was ihm vor etlichen Jahren von Uli Hoeneß den Vorwurf der Besserwisserei einbrachte. Die Sport Bild brachte Rangnick schon vor knapp zwei Wochen beim deutschen Rekordmeister ins Gespräch.

JOSE MOURINHO (56): Der exzentrische Portugiese beim FC Bayern? Es braucht eine gewisse Fantasie, um sich das vorzustellen. Immerhin brächte Mourinho eine beeindruckende Vita mit und hätte sicher in der Kabine keine Autoritätsprobleme. Aber wäre „The Special One“ auch in der Lage, die Bayern fußballerisch wieder in die Nähe der Guardiola-Ära zu führen? Dass ihn die Bundesliga interessiert, hat er kundgetan, Deutsch lernt er ebenfalls seit geraumer Zeit. Bedeuten muss dies allerdings nichts.

MASSIMILIANO ALLEGRI (52): Der Italiener beendete im Sommer seine reich dekorierte Zeit als Trainer von Juventus Turin und wäre wie Mourinho sofort zu haben. Der Corriere dello Sport brachte Allegri bereits mit den Bayern in Verbindung, was auch an den guten Kontakten liegen mag, die insbesondere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach Italien unterhält. Gewichtige Argumente gegen Allegri sind der Mangel an deutscher Sprachkenntnis und seine Ankündigung, ein Sabbatjahr einlegen zu wollen.

XABI ALONSO (37): Der einstige Mittelfeldstratege wäre eine äußerst mutige Wahl, aber eine eindeutig zukunftsgewandte. Rummenigge würde ihn gerne irgendwann nach München zurückholen, hält große Stücke auf den Spanier. Ob die Zeit schon jetzt reif dafür ist? Kaum. Im Augenblick sammelt Alonso bei der 2. Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian Erfahrung, der Sprung an die Säbener Straße wäre gewaltig.

HANSI FLICK (54): Der frühere DFB-Sportdirektor wurde im Sommer als Co-Trainer an die Seite von Kovac geholt und nach der Trennung vom Cheftrainer zumindest mit den Heimspielen gegen Piräus und Dortmund betraut. Obwohl Flick ein gutes Ansehen bei den Spielern genießen soll, ist eine dauerhafte Beschäftigung eher unwahrscheinlich, der Schritt zurück in die Rolle des Assistenten wahrscheinlich. Seine Referenzen als Chef sind von überschaubarer Güte.

(skysport.de/SID)

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