Vollzug nach Verwirrspiel: Kohfeldt bleibt Werder-Trainer

Bremen/Köln (SID) – Erst Verwirrspiel, dann Vollzug: Florian Kohfeldt kämpft auch nach der Winterpause als Cheftrainer mit Werder Bremen um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Nachdem eine wieder gelöschte Mitteilung über Kohfeldts Verbleib auf der Klub-Homepage am Montag zunächst für Aufsehen gesorgt hatte, gaben die Norddeutschen die Entscheidung am späten Abend mit dem Kommentar „Jetzt aber wirklich“ doch noch offiziell bekannt.

„Unabhängig vom Ausgang des Pokalspiels gegen den SC Freiburg sehen wir die gewünschte Weiterentwicklung der Mannschaft und möchten Florian Kohfeldt die Möglichkeit geben, seine Arbeit dauerhaft fortzusetzen“, sagte Werder-Sportchef Frank Baumann, nachdem sich Geschäftsführung und Aufsichtsrat über eine weitere Zusammenarbeit in der Rückrunde verständigt hatten: „Wir hoffen auf eine lange Zusammenarbeit.“ Über die Laufzeit des Vertrags machte der Klub keine Angaben. Der Auftrag an Kohfeldt ist klar: Ziel müsse es zunächst sein, den Bundesliga-Verbleib zu sichern und die Mannschaft in der kommenden Saison weiter zu entwickeln.

„Wir haben eine Mannschaft, in der das Potenzial für die erste Liga steckt. Das wollen wir in der zweiten Saisonhälfte konstant auf dem Platz zeigen“, sagte Kohfeldt, der am Team am Mittwoch (18.30/Sky) im DFB-Pokal gegen Freiburg das letzte Pflichtspiel im Jahr 2017 bestreiten wird. „Ich freue mich darauf, die Arbeit mit den Profis, meinem Trainerteam und allen Mitarbeitern rund um die Mannschaft fortsetzen zu können.“

Kohfeldt, der zuvor die Bremer Zweitvertretung in der 3. Liga betreut hatte, erhielt die Verantwortung für die Werder-Profis Ende Oktober nach der Entlassung von Alexander Nouri zunächst einmal bis zum Jahresende. Bremen war damals siegloser Tabellenvorletzter.

Seither fuhr er in sieben Partien zehn Punkte ein und stellte den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze her. Als Tabellen-16. hat Werder zwei Punkte Rückstand auf den FSV Mainz 05, gegen den sich die Bremer am Samstag nach 2:0-Führung noch mit einem 2:2 begnügen mussten.

Werder bleibt also seiner Linie treu: Wie schon bei seinen Vorgängern Nouri und Viktor Skripnik soll sich endlich ein ehemaliger Junioren-Coach erfolgreich etablieren. Blieb es beim einstigen Oberliga-Torwart bei einer eher limitierten Fußballerkarriere, lief es bei der Ausbildung zum Fußballlehrer  schon herausragend gut: 2015 schloss er den Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef als Jahrgangsbester ab.

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