Fürth mit erstem Punktgewinn nach Handspiel – Regensburg siegt bei Heidenheim

SID – Fußball-Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat auch dank eines nicht geahndeten Handspiels einen kleinen Schritt aus der Krise getan. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Janos Radoki kamen die Franken unter Interimscoach Mirko Dickhaut bei Dynamo Dresden zu einem schmeichelhaften 1:1 (0:1) und feierten damit am 5. Spieltag ihren ersten Punktgewinn.

Dem Tor von Philipp Hofmann (82.) zum Ausgleich war allerdings ein eindeutiges Handspiel des Angreifers vorausgegangen, das vom Schiedsrichterteam um Martin Thomsen ungeahndet blieb. Der auffällige Philip Heise (36.) hatte Dynamo mit einem fulminanten Linksschuss in Führung gebracht. Fürth bleibt Tabellenletzter, die von Uwe Neuhaus trainierten Sachsen stehen mit fünf Punkten im Mittelfeld. Der Österreicher Sascha Horvath stand für Dynamo 87 Minuten auf dem Feld.

Für Ex-Profi Dickhaut könnte das erste Spiel auf der Bank bereits das letzte gewesen sein. „Wir sind in Gesprächen mit mehreren Trainern. Es geht darum, den richtigen zu finden. Wir wollen zeitnah einen neuen Trainer präsentieren“, sagte Fürths Profifußball-Direktor Ramazan Yildirim bei Sky. Als Kandidat wird unter anderem Bernd Hollerbach, zuletzt bei Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers tätig, gehandelt.

Dynamo war vor 28.016 Zuschauern das bessere Team und belohnte sich für seinen Offensivgeist durch den Sonntagsschuss von Heise. Die Gäste waren zunächst nur bei Standardsituationen gefährlich, unmittelbar nach dem Seitenwechsel scheiterte Fürths Khaled Narey (46.) am Außenpfosten und gab damit die Initialzündung für einen mutigeren Auftritt in der zweiten Hälfte.

Der 1. FC Heidenheim kommt in dieser Saison nicht in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt musste sich Aufsteiger Jahn Regensburg mit 1:3 (0:0) geschlagen geben und rutschte nach der dritten Niederlage in Serie zumindest vorübergehend auf den Relegationsplatz ab. Marvin Knoll (68.), Joshua Mees (88.) und Marco Grüttner (90.+4) bescherten Regensburg den zweiten Saisonsieg. Dominik Widemann (86.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

„Wir wollen das Heft in die Hand nehmen und Druck auf den Gegner ausüben, um ihn damit zu Fehlern zu zwingen“, hatte Schmidt vor der Begegnung bei Sky erklärt. Sein Team setzte die Vorgabe in einer temporeichen Anfangsphase gut um. Ex-Altach-Stürmer Nikola Dovedan traf den Pfosten (8.) und wartet weiterhin auf seinen ersten Treffer in der 2. Bundesliga. Sein Sturmpartner Robert Glatzel scheiterte per Kopf an Gäste-Schlussmann Philipp Pentke (9.). Regensburg versteckte sich aber keineswegs. Albion Vrenezi verfehlte das Tor der Gastgeber nur knapp (16.), Sargis Adamyan lupfte den Ball zudem an die Latte (23.).

Heidenheim war aber weiterhin das bestimmende Team, die Chancenverwertung ließ aber weiterhin zu wünschen übrig. Glatzel (33.) und Tim Skarke (38.) vergaben vor 10.500 Zuschauern die mögliche Pausenführung.

Nach dem Wechsel hatte Heidenheim weiter mehr Ballbesitz, die Gäste stellten die Räume nun aber besser zu und lauerten auf ihre Chance. Knoll belohnte Regensburg per Freistoß mit dem Führungstreffer. Heidenheim startete nach dem Rückstand eine Schlussoffensive. Joker Widemann glich aus Abseitsposition aus, ehe der ebenfalls eingewechselte Mees Regensburg drei Punkte sicherte.