Lustenau setzt Tradition fort: Die stärksten Aufsteiger der Geschichte

Bundesliga-Aufsteiger Austria Lustenau hat sich in der höchsten Spielklasse des Landes schnell etabliert. Nach neun Runden liegen die Lustenauer auf Platz fünf und lassen damit etwa den SK Rapid und den Wolfsberger AC hinter sich.

Wer neu in eine Liga kommt, hat meist Anpassungsschwierigkeiten. Das gilt in vielen europäischen Ligen, wo der Neuling meist gegen den sofortigen Wiederabstieg spielt. Nicht allerdings in der ADMIRAL Bundesliga. Hier präsentieren sich die Aufsteiger meist auf Anhieb konkurrenzfähig.

Nach neun Runden darf Austria Lustenau durchaus Ansprüche anmelden, was den Kampf um die Meisterrunde angeht. So wie es in der vergangenen Saison Austria Klagenfurt gemacht hat. Die Kärntner landeten im Jahr eins der Bundesliga-Zugehörigkeit auf Platz sechs.

Nur ein direkter Wiederabstieg in diesem Jahrtausend

Die bislang zwölf geholten Punkte der Vorarlberger reichen im ewigen Aufsteiger-Ranking nach neun Runden nur zum 20. Rang. Das zeigt, dass die Aufsteiger traditionell stark agieren und die Euphorie aus der Aufstiegssaison in die neue Liga mitnehmen können.

In diesem Jahrtausend schafften es bereits fünf Aufsteiger, sich am Saisonende auf Rang sechs oder besser zu platzieren. Direkt wieder absteigen musste nur ein Team – Wacker Innsbruck in der Saison 2018/19.

Die fünf stärksten Aufsteiger-Performances der Bundesliga-Geschichte nach neun Runden

SV Plus City Pasching (2002/03)

Nie ist ein Aufsteiger besser in die Liga gestartet als die Paschinger in der Saison 2002/03. Mit Trainer Georg Zellhofer gelangen in den ersten neun Runden sieben Siege und ein Remis. Lange lagen die Oberösterreicher auf Platz zwei. Am Ende reichte es zu Rang fünf, weil in den letzten elf Partien nur noch ein Sieg gelang (3:0 gegen Rapid).

FC Wacker Innsbruck (2010/11)

2019 mussten die Innsbrucker direkt wieder abgestiegen, neun Jahre zuvor präsentierten sich die Tiroler bärenstark. 20 Punkte aus neun Runden sind die zweitbeste Ausbeute eines Aufsteigers aller Zeiten zu diesem Zeitpunkt. Maßgeblichen Anteil am Erfolgslauf hatte Stürmer Marcel Schreter, der sechs Treffer erzielte. Zwischen dem 1. August und dem 2. Oktober blieb die Mannschaft des heutigen Sky-Experten Walter Kogler sogar ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis), ehe die Serie gegen Wr. Neustadt riss.

Innsbrucks Torschütze vom Dienst Marcel Schreter Foto: GEPA

VSE St. Pölten (1988/89)

Nach dem Durchmarsch von der Regionalliga bis in die Bundesliga spielte St. Pölten 1988 erstmals in der Bundesliga. Im ersten Heimspiel schlug man gleich Rekordmeister Rapid mit 1:0 durch ein Tor von Mario Kempes. Die Euphorie rund um den Voith-Platz hielt danach weiter an: In den ersten neun Runden fuhr die Mannschaft von Trainer Thomas Parits fünf weitere Siege ein. Nach einem Einbruch reichte es am Ende für Rang 8.

FC Trenkwalder Admira (2011/12)

Die Südstädter legten in der Saison 2011/12 einen fulminanten Saisonstart hin. Fünf Siege und drei Unentschieden nach neun Runden bedeuteten die Tabellenführung, die man bis zum 14. Spieltag halten konnte. Am Ende führte Didi Kühbauer sein Team auf Rang 3 und damit in den Europacup. Weiter vorne landete bis heute noch nie ein Team am Ende seiner Aufstiegs-Saison.

SV Grödig (2013/14)

Mario Leitgeb und Thomas Salomon feiern Torjäger Philipp Zulechner. Foto: GEPA

Rang drei war auch die Endplatzierung des SV Grödig in der Spielzeit 2013/14. Nach neun Runden hatten die Grödiger bereits 17 Zähler auf dem Konto. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter lieferte ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab. 7:1 (gegen die Admira), 4:3 (WAC) oder 3:3 (Wacker Innsbruck) lauteten die Ergebnisse. Allein Torjäger Philipp Zulechner traf bis zur Winterpause 15-mal. 68:71 war am Ende das spektakuläre Torverhältnis, mit dem Grödig sich für den Europacup qualifizierte.

Quelle: bundesliga.at / Bild: GEPA