Ersatzort Saalbach-Hinterglemm mit nächstem WM-Testlauf

Saalbach-Hinterglemm ist zwar in keinem Rad für regelmäßige alpine Ski-Weltcuprennen, aber als Ersatz stets zur Stelle. Erst im Vorjahr übernahm der Ort die wegen der Corona-Pandemie in China abgesagten Speedrennen der Herren, heuer sind es Abfahrt und Super-G aus Kvitfjell sowie eine Abfahrt aus Wengen. Für die Herren bedeutet dies die sechste Alpin-Station in Österreich im Weltcupwinter nach Sölden, Lech/Zürs, Flachau, Kitzbühel und Schladming.

Weil dort die Hygiene – und Sicherheitskonzepte des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) sehr gut funktionierten, zögerten die Saalbacher nicht mit der Zusage zum neuerlichen Einspringen. „Es ist bewiesen, dass die Konzepte funktionieren. Für uns war gleich klar, dass wir die Rennen übernehmen. Wir wollen wieder etwas Positives zeigen“, sagte Bartholomäus Gensbichler, der Obmann des Skiclubs Saalbach Hinterglemm und Präsident des Salzburger Landesskiverbandes im APA-Gespräch.

Schneesituation „tipptop“

Die Schneesituation auf der „Schneekristall“-Strecke sei „tipptop“, die Piste nochmals gefräst und präpariert worden, Minusgrade in der Nacht sind absolut erwünscht. Es soll die ganze Woche über tagsüber deutliche Plusgrade kriegen, Freitag/Samstag wird es wohl Niederschlag geben.

Das Österreichische Team trainierte vergangene Woche vier Tage im oberen Teil der Strecke. Hatte es vor einem Jahr in Abfahrt und Super-G nicht zu einem Podestplatz für den ÖSV gereicht, so bieten sich Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr und Co. heuer gleich drei Chancen dafür.

Kriechmayr kann Super-G-Kugel fixieren

Der Oberösterreicher Kriechmayr kann bei 101 Punkten Vorsprung auf Matthias Mayer, 116 auf den Schweizer Mauro Caviezel und 123 auf dessen Landsmann Marco Odermatt bereits den Gewinn der kleinen Kristallkugel im Super-G fixieren, steht danach doch nur noch das Finalrennen in Lenzerheide auf dem Programm. In der Abfahrt haben die Verfolger des Schweizers Beat Feuz (406) die Chance, dessen Vorsprung einzuschmelzen oder selbst in Führung zu gehen. Allen voran Mayer (358), Dominik Paris (ITA/288) und Johan Clarey (FRA/243).

„Wir freuen uns auf die Heimrennen, unsere Fahrer haben in Saalbach trainiert. Wir sind in Abfahrt und Super-G gut aufgestellt“, sagte ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. „Es geht um sehr viel. Vinc und Matthias kämpfen um die Kugeln. Hoffentlich läuft es für uns, damit wir am Schluss ganz oben stehen.“

Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm

Saalbach-Hinterglemm, das im vergangenen Oktober zum Ausrichter der Weltmeisterschaften von 4. bis 23. Februar 2025 gewählt wurde, nützt jedes Rennen und jede Vorbereitung als Testlauf für das Großereignis in vier Jahren. „Das Team wächst und kann sich einarbeiten. Die Sicherheit (Aufbauten/Anm.) hatten wir mit 50 Leuten in sechs Stunden aufgestellt. Da sind alle zusammengespielt, jeder weiß seinen Handgriff“, berichtete Gensbichler. Zuschauer sind wie bei allen ÖSV-Weltcups in diesem Winter in Österreich nicht zugelassen.

In diesem Winter gab es bisher 29 Weltcuprennen, acht davon in Österreich, drei davon wurden von ÖSV-Läufern gewonnen. Manuel Feller gewann einen der zwei Flachau-Slaloms, Kriechmayr den Super-G in Kitzbühel und Marco Schwarz den Nachtslalom in Schladming.

(APA)

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