Kein Betrug bei Ferrari: FIA stellt Ermittlungen ein

Der Automobil-Weltverband FIA teilte am Freitag am Rande der Formel-1-Testfahrten in Barcelona mit, dass man sich mit Ferrari über die Reglement-Streitigkeiten der Saison 2019 geeinigt hat. Nach technischen Untersuchungen an der Antriebseinheit des Ferraris habe man mit dem italienischen Rennstall eine Einigung erzielt.

Details der Übereinkunft wurden nicht öffentlich gemacht, es hieß aber, die zwei Seiten hätten sich auf „eine Anzahl technischer Verpflichtungen“ geeinigt. Damit soll die Überwachung aller Formel-1-Power-Units in den kommenden Saisonen verbessert werden und der FIA bei ihren Forschungen zu Karbonemissionen und nachhaltigem Treibstoff weiterhelfen. Ferrari war gegen Saisonende 2019 unter Beobachtung gestanden, weil die Konkurrenz Unregelmäßigkeiten am Motor vermutet hatte, die das Leistungsvermögen stärken.

Red-Bull-Pilot Max Verstappen hatte dem italienischen Traditionsrennstall sogar Betrug unterstellt. Es gab aber weder einen offiziellen Protest gegen Ferrari, noch wurde dem Team je etwas Illegales nachgewiesen. Den Vorhalt, dass Ferraris Motorstärke nach Aufkommen der Untersuchungen nachgelassen habe, hat Ferrari-Teamchef Mattia Binotto stets dementiert.

Mercedes bei Tests vorne

Auf der Rennstrecke gehörte zum Abschluss der Tests in Barcelona die Bestzeit Mercedes-Pilot Valtteri Bottas. Der Finne klassierte sich hauchdünn vor Max Verstappen im Red Bull und dem Australier Daniel Ricciardo im Renault. Bottas hatte bereits in der vergangenen Woche die insgesamt schnellste Runde gedreht.

Erwähnenswert ist, dass Verstappen am Freitagnachmittag auf den Einsatz der weichsten Reifenmischung verzichtete. Der Niederländer war unter dem Strich zufrieden mit den Tests. „Ich fühle mich definitiv bereit für Melbourne. Die letzten zwei Wochen waren eine gute Vorbereitung.“ Charles Leclerc im Ferrari und Weltmeister Lewis Hamilton belegten die Ränge vier und fünf und lagen ebenfalls in Schlagdistanz.

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Die Formel-1-WM 2020 beginnt in zwei Wochen mit dem Grand Prix von Australien in Melbourne – sofern es das sich ausbreitende Coronavirus zulässt.

(APA)

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