Krise bei den Reds? Liverpool weiter hinter eigenen Ansprüchen zurück

Das Wort Krise wollte Liverpools Cheftrainer Jürgen Klopp am Samstag nicht in den Mund nehmen. Auch wenn er indirekt danach gefragt wurde, denn das 3:3 in der englischen Fußball-Premier-League gegen Brighton & Hove Albion bringt die „Reds“ früh in der Saison immer mehr in Bedrängnis. „Ich kann nicht sagen, was jetzt alle hören wollen. Ich weiß, dass wir nur zehn Punkte haben und das ist die Realität. Ich verstecke mich nicht davor. Aber wir müssen jetzt da durch“, so Klopp.

Liverpool hat bei einem Spiel weniger bereits elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Arsenal. Von der Meisterschaft braucht man derzeit nicht reden und selbst der Weg in die Champions League wird für den Triumphator von 2019 wohl steinig. Für die Klopp-Elf war es bereits das vierte Remis der Saison, bei erst zwei Siegen und einer Niederlage. Brighton liegt mit 14 Punkten vor Liverpool.

Video-Highlights: Liverpool vs. Brighton 3:3

„Wir wollten heute Selbstvertrauen gewinnen. Aber dann lagen wir schon 0:2 zurück. Auch das 3:2 hat uns kein Extra-Selbstvertrauen gegeben. Das Ergebnis fühlt sich wieder wie eine Niederlage an, auch wenn es keine Niederlage ist“, sagte Klopp und nahm sich selbst in die Pflicht: „Wir stehen unter Druck, das ignorieren wir nicht. Die Jungs können viel besser spielen. Meine Aufgabe ist es, eine Situation zu schaffen, in der sie liefern.“

Im April hatte der 55-Jährige seinen Vertrag überraschend vorzeitig bis Sommer 2026 verlängert. Ursprünglich hatte Klopp seinen Abschied für 2024 nach neun Jahren in Liverpool angekündigt. „Bei uns steht auch ein Umbruch an. Ein Umbruch gehört dazu, da wollte ich dabei sein. Ich bin hier im Moment noch am richtigen Ort, hundertprozentig“, sagte Klopp vor dem Brighton-Spiel in einem Sky-Interview: „Und wenn nicht, dann muss man es beenden. Aber alle Beteiligten sehen das derzeit nicht.“

(APA) / Bild: Imago