LASK peilt gegen Dunajska Streda Sprung in EL-Play-off an

Der LASK nimmt am Donnerstag (20.30 Uhr) den Aufstieg ins Play-off der Fußball-Europa-League ins Visier. Die Oberösterreicher empfangen den überlegenen slowakischen Tabellenführer Dunajska Streda, bei einem Erfolg ginge es am 1. Oktober gegen den Sieger aus Sporting Lissabon gegen Aberdeen um einen Platz in der Gruppenphase der zweiten Europacup-Etage.

In der vergangenen Saison kam für den LASK erst im Europa-League-Viertelfinale gegen Manchester United das Aus. Nun hofft man auf einen neuerlichen internationalen Glanzauftritt, auch wenn die Generalprobe mit dem 1:1 am Samstag bei WSG Tirol nicht nach Wunsch verlief. Trainer Dominik Thalhammer zeigte sich dennoch gelassen und wies auf hohe Werte bei den „expected goals“ und im Pressing-Index hin. Ersteres beschreibt vereinfacht gesagt die Anzahl von großen Torchancen, Zweiteres, wie oft die eigene Pressing-Linie überwunden wird.

Diese Statistiken sprechen laut Thalhammer dafür, dass dem LASK demnächst der Knopf aufgeht. „Unsere Ideen und unser Spielkonzept greifen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder Tore aus dem Spiel heraus machen“, beteuerte er. Ihre beiden bisherigen Liga-Tore erzielten die Linzer aus ruhenden Bällen. „Tore zählen auch aus Standards“, stellte der frühere Frauen-Teamchef fest.

Während der zuletzt angeschlagene Petar Filipovic wieder zur Verfügung steht, fehlen Thalhammer in der Offensive die Alternativen, weil Thomas Goiginger verletzt ist und Neuzugang Mamoudou Karamoko körperliche Defizite hat. „Aber wir haben Vertrauen in unsere Stürmer. Das wird schon alles besser werden“, erklärte der Coach.

Eine Steigerung wird wohl auch nötig sein, schließlich geht es gegen ein äußerst formstarkes Team. Dunajska Streda hat sämtliche neun Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen und führt die slowakische Tabelle souverän an. „Wir treffen auf einen Gegner, der sich momentan in einem Flow befindet. Sie spielen mit hoher Intensität und haben viel Offensivkraft. Das wird eine große Herausforderung für uns“, gestand Thalhammer.

Nach der Meinung des LASK-Trainers würde Dunajska Streda in der österreichischen Bundesliga „bestimmt unter den Top vier mitspielen“. Trotzdem ist der Optimismus beim 49-Jährigen groß. „Ich sehe das Spiel als große Chance, nicht als Drucksituation oder Hypothek“, betonte Thalhammer. „Ich denke, dass wir einen guten Plan haben. Wir haben den Gegner gut analysiert und unsere Hausaufgaben gemacht.“

Ein Sieg über den slowakischen Spitzenreiter würde die Hoffnung nähren, wie im Vorjahr Millionenbeträge aus der Europa League einzunehmen. Gespielt wird in einem praktisch leeren Linzer Stadion – zwar wären von den Behörden bis zu 3.000 Zuschauer zugelassen, die UEFA lässt allerdings bei Europacup-Partien vorerst keine Fans zu.

(APA)

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