Leipzig-Chef Mintzlaff will keinen Meisterkampf ausrufen

Die Verantwortlichen von RB Leipzig halten sich im Kampf um die Tabellenspitze der deutschen Fußball-Bundesliga verbal deutlich zurück. „Wir waren in der letzten Saison Herbstmeister und am Ende Dritter. Deshalb rufen wir nicht den Meisterkampf aus“, sagte Vorstandschef Oliver Mintzlaff am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. „Es macht keinen Sinn, unser Saisonziel Champions-League-Qualifikation über Bord zu werfen und zu sagen, wir greifen die Bayern an.“

Leipzig hatte als Zweiter zwischenzeitlich sieben Punkte Rückstand auf München, liegt vor der 23. Runde am Wochenende aber nur noch zwei Zähler hinter dem Rekordmeister. Der Tabellenzweite empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den Achten Borussia Mönchengladbach. Die Bayern spielen bereits zuvor (15.30 Uhr/beide live Sky) daheim gegen den 1. FC Köln, sodass RB bei einem Ausrutscher von ÖFB-Star David Alaba und Co. die Tabellenführung übernehmen könnte.

Mutige Ansagen sparte sich Mintzlaff trotz des jüngsten Aufwärtstrends der Leipziger mit zuletzt vier Liga-Siegen en suite. „Wir denken nicht an die Tabellenspitze, sondern an das wichtige Spiel gegen Gladbach. Es sind Floskeln, aber wir denken nur von Spiel zu Spiel“, betonte der 45-Jährige.

Gladbach braucht dringend ein Erfolgserlebnis

Gladbach hat nach der Abschiedsankündigung von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose, der im Sommer zum Liga-Rivalen Borussia Dortmund wechselt, beide Matches – 1:2 gegen Abstiegskandidat Mainz und 0:2 gegen Manchester City im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League – verloren und wartet nun schon seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg.

Die Mannschaft um die Österreicher Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf benötigt also dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht noch weiter hinter die internationalen Startplätze zurückzufallen. Auf Rang vier, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, fehlen aktuell schon neun Punkte.

(APA) / Bild: Imago