Leipzig-Coach Nagelsmann: „Es kann bis ins Finale gehen“

RB Leipzig will beim Finalturnier der Champions League die Großen ärgern. Im Viertelfinale gegen Atletico Madrid setzt der Neuling auf Mut und Angriff – auch ohne Timo Werner.

(SID) – Bei der Anfahrt zum Estadio Jose Alvalade XXI genügt am Donnerstagabend ein Blick aus dem Busfenster, damit das Startfieber der Leipziger nochmals steigt. Für das größte internationale Spiel der jungen Klubgeschichte im Champions-League-Viertelfinale gegen Atletico Madrid (21.00 Uhr/live bei Sky) hat RB in Lissabon rund 1400 Plakate anbringen lassen. Darauf zu sehen sind ein Spieler-Trio und der Spruch: „Eure Farben sind noch im Spiel.“

In Rot und Weiß läuft traditionell auch Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon auf, der an Leipzig in der Gruppenphase gescheitert war. Jetzt will RB auch die ganz Großen aus der Königsklasse kegeln. Der Viertelfinal-Neuling will über Atletico sogar bis ins Endspiel stürmen und dort nach dem Henkelpott greifen.

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„Es kann bis ins Finale gehen“, sagte Trainer Julian Nagelsmann selbstbewusst. Stürmer Yussuf Poulsen sprach im SID-Interview sogar vom Titel: „Wenn du erst mal da bist, dann musst du den festen Willen haben, den ganzen Weg bis ins Finale und zum Titel zu gehen.“ Das Motto „Missao Final“, mit dem der RB-Tross in Portugal wirbt, ist also wörtlich zu nehmen.

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Etwas dagegen haben natürlich die Madrilenen, deren Vorbereitung durch zwei positive Coronafälle gestört wurde. Trotzdem sei der von Trainer-Vulkan Diego Simeone meist hochmotiviert und taktisch perfekt eingestellte Gegner „ein dickes Brett, das wir bohren müssen“, warnte Nagelsmann. Die Rojiblancos seien „positiv eklig und wollen immer gewinnen“ – und zwar mit allen Mitteln. „Auf diese Spielchen“, sagte Nagelsmann, „dürfen wir uns aber nicht einlassen.“

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Respekt? Ja. Angst? Nein. „Wir können da jung und wild und mit viel Lust auftreten“, sagte der RB-Coach bei DAZN. RB braucht aber auch einen erfolgreichen Plan, wie man den zum FC Chelsea abgewanderten Torjäger Timo Werner ersetzt. „Es ist nicht so, dass wir in Unterzahl spielen müssen, wenn Timo Werner nicht dabei ist. Wir dürfen ihn schon ersetzen“, sagte Nagelsmann am Mittwoch leicht genervt wegen der Nachfrage.

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Der RB-Trainer spekuliert mit zwei Varianten. Option eins sei, vorne gegen Atleticos robuste Abwehrspieler mit „zwei richtigen Kanten“ zu spielen, also mit Poulsen und Patrik Schick. Option zwei sei, „dass wir mit sehr vielen wuseligen Mittelfeldspielern auflaufen“, sagte Nagelsmann, „quasi so spielen, wie Barcelona jahrelang gegen Atletico in der Liga gespielt hat“. Dann dürften sich Emil Forsberg und Dani Olmo Hoffnungen auf einen Startelf-Einsatz machen.

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Im möglichen Finale könnte es sogar zum deutschen Duell gegen Bayern München kommen. „Jetzt liegt es an uns, an den Bayern, das wahr zu machen“, sagte Nagelsmann der Bild.

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(SID)

Artikelbild: Getty