NFL: Colts-Quaterback Luck beendet überraschend Karriere

Die US-Sportwelt ist von einem überraschenden Rücktritt geschockt worden.

Star-Quarterback Andrew Luck von den Indianapolis Colts hat seine Karriere nur zwei Wochen vor dem Saisonstart in der National Football League (NFL) mit nur 29 Jahren für beendet erklärt. Der Spielmacher nannte am Samstagabend vor allem seine anhaltenden Verletzungsprobleme als Grund.

„Das ist keine einfache Entscheidung. Um ehrlich zu sein, es ist die schwierigste Entscheidung meines Lebens. Aber es ist die richtige Entscheidung für mich“, erklärte Luck nach dem Testspiel seines Teams gegen die Chicago Bears. Die permanenten Schmerzen hätten ihm die Liebe zum Spiel genommen. Sein Vertrag bei den Colts wäre noch drei Jahre gelaufen. Durch das früher Karriereende verzichtet er auf rund 58 Millionen US-Dollar (52,4 Mio. Euro).

Luck war 2012 als Nummer eins im NFL-Draft ausgewählt worden. Er sollte in Indianapolis in die Fußstapfen von Peyton Manning treten, der dem Team 2006 den bisher letzten Super-Bowl-Titel beschert hatte. Eine Meisterschaft blieb Luck verwehrt, er gilt dennoch als einer der besten Quarterbacks seiner Zeit. Viermal wurde er in die Pro Bowl gewählt, zuletzt 2018.

Luck: Schmerzen haben „die Freude am Spiel genommen“

Nach drei Play-off-Einzügen in Folge wurde Luck 2015 erstmals von einer schweren Schulterverletzung zurückgeworfen. Es folgten Nieren- und Rippenverletzungen. Zuletzt hatte der Spielmacher mit Waden- und Knöchelproblemen zu kämpfen. „In den letzten vier Jahren oder so war es ein ständiger Zyklus von Verletzungen, Schmerzen, Reha, Verletzungen, Schmerzen, Reha, und es lässt nicht nach“, sagte Luck.

Noch im vergangenen Jahr war er zum Comeback-Spieler des Jahres gewählt worden, nachdem er Indianapolis mit 4.593 Yards Raumgewinn und 39 Touchdown-Pässen zum ersten Mal seit 2014 ins Play-off geführt hatte. Für die kommende Saison galt sein Team als Super-Bowl-Anwärter. Für Luck war all das nicht genug. „Ich habe Schmerzen, ich habe immer noch Schmerzen“, erklärte der 29-Jährige unter Tränen. „Ich konnte nicht das Leben leben, das ich leben wollte. Es hat mir die Freude am Spiel genommen.“

(APA).

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