Sky-Reporter macht den Hitze-Check bei der Beachvolleyball-WM

Seit Tagen zeigt das Thermometer in Wien über die 30°C-Anzeige. Für Spieler, Organisatoren und Fans der laufenden Beachvolleyball-WM, auf der Wiener Donau Insel, eine echte Herausforderung. Grund genug für Sky-Reporter Johannes Brandl sich bei der Beachvolleyball umzusehen und den Hitze-Check zu machen.

Wien (APA) – Wien erlebt derzeit mit Temperaturen in den hohen Dreißigern die bisher heißesten Tage des Jahres. Für die Akteure bei den Beach-Volleyball-Weltmeisterschaften auf der Wiener Donauinsel ist das Wetter ein die Leistungen beeinflussender Faktor. Die gewohnte Vorbereitung auf die Matches muss ebenso adaptiert werden wie das Verhalten auf dem Platz. Unter der Hitze leiden aber nicht nur die Spieler.

„Es ist anstrengender als Ballkind oder Schiri als als Spieler“, meinte Clemens Doppler nach Ende der Gruppenphase. „Die müssen stehen, die müssen strammstehen. Die müssen ihren Job gut machen. Ich würde gerne jedes einzelne Kind umarmen, die machen einen Super-Job.“ Sein Partner Alexander Horst kann da nur einstimmen: „Unmenschlich, was die leisten. Die müssen in der prallen Sonne stehen. Wir kennen die meisten der Ballkinder sogar persönlich.“

Die Akteure auf dem Court aber stehen in der Auslage, die Fans wollen mit gutem Sport unterhalten werden. Gewisse Vorkehrungen sind für die Spieler da unumgänglich. „Es ist schwer für uns, wir sind solche Temperaturen nicht gewohnt. Viel Elektrolyte, viel Wasser“, sagte Moritz Pristauz, mit Martin Ermacora als Dritte aus der Gruppe gekommen. „Wir haben das Glück, dass wir bisher im Zweitagesrhythmus gespielt haben. Das ist wichtig für die Regeneration.“

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Der 21-Jährige hat sich am Dienstag vor dem Gruppenfinale Sonnencreme mit sehr hohem Schutzfaktor geschmiert. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen 50er oben gehabt habe.“ Ermacora empfand den Wind als angenehme Linderung, beim Sieg gegen ein indonesisches Duo machte sich der Substanzverlust dann aber doch bemerkbar. „Im zweiten Satz ist mir schon die Puste gegangen. Deswegen war der Jubel auch nicht so euphorisch.“

Der Höhepunkt der Hitzewelle ist für die zweite Wochenhälfte angesagt, das erleben zwei der drei österreichischen Damen-Teams nach ihrem Out nur noch von der Tribüne aus mit. Für Katharina Holzer waren die Strapazen jedenfalls Neuland, sie spielt sonst in der Halle. „Es war unglaublich – wirklich, wirklich anstrengend. Vor allem, wenn man immer vorrennen muss zum Block. Das zehrt sehr. Man schaut, dass man vor dem Spiel viel trinkt, beim Spiel ist es zu spät.“

Mehr trinken und stärker einschmieren hat auch Lena Plesiutschnig als Credo. „Es wird bei langen Ballwechseln mega-mega anstrengend“, erläuterte die Steirerin. Für ihre Partnerin ist schon beim Aufwärmen der Kopf einzuschalten. „Man muss echt gut haushalten“, verdeutlichte Cornelia Rimser. „Wenn es 35 Grad hat, muss man das minimieren, damit man nicht die ganze Power schon beim Aufwärmen verbraucht.“

Teresa Strauss, Partnerin Holzers, kann das nur unterschreiben. „Man bereitet sich ein bisschen anders vor. Man muss schon in der Früh schauen, dass man mega-viel trinkt, dass man das durchsteht“, betonte die 21-Jährige. „Das Aufwärmen gestaltet sich etwas kürzer, damit man Energie spart.“ Schatten unmittelbar vor dem Match wäre vorteilhaft, ist aber kaum zu finden. Plesiutschnig: „Schattenseiten sind Mangelware, auch im Player’s-Bereich ist es sehr heiß.“