Mexiko hofft auf Wende – Saudi-Arabien will WM-Coup fixieren

audi-Arabien winkt ausgerechnet beim Turnier des nicht unbedingt gemochten kleinen Nachbarn der größte sportliche Erfolg auf der großen Fußball-Bühne seit langem. Gegen Mexiko könnte dem Außenseiter am Mittwoch (20.00 Uhr) ein Remis reichen, um zum zweiten Mal in der Geschichte ins WM-Achtelfinale einzuziehen. „El Tri“ hofft auf die Wende. Mit einem Sieg – wenn möglich mit zumindest drei Treffern Unterschied – könnten die Mexikaner noch den Aufstieg schaffen.

Die Augen werden in Lusail demnach auch auf die Parallelpartie in Doha gerichtet sein, wo Polen und Argentinien aufeinandertreffen. Die Osteuropäer führen die Gruppe derzeit mit vier Zählern an, dahinter reihen sich mit je drei Punkten Argentinien und Saudi-Arabien ein, Mexiko hat erst einen Zähler angeschrieben. Da am Ende das Torverhältnis zählt, könnte das Aufstiegsrennen zu einem Herzschlagfinale werden.

1994 in den USA standen die Saudis bei ihrem WM-Debüt bereits im Achtelfinale. In den Ausgaben danach gab man mitunter den Prügelknaben wie beim 0:8 gegen Deutschland 2008 oder einem 0:5 vor vier Jahren gegen Russland. Nun soll alles anders werden. „Niemand hat für möglich gehalten, dass wir auf diesem Level agieren können“, betonte der französische Teamchef Herve Renard zuletzt.

Sein Team darf sich wieder auf die Unterstützung von den Rängen freuen. Tausende Fans waren schon in den ersten beiden Auftritten in Katar dabei. Man benötige Unterstützung „um Geschichte zu schreiben“, richtete Renard einen Appell an die Anhängerschaft.

Mexiko droht eine wenig bekannte Schmach. Die Mittelamerikaner halten bei sieben WM-Endrunden in Folge seit 1982, in denen zumindest der Sprung in die besten 16 gelang. Nummer acht ist immer noch möglich. Dazu müsste jedoch einmal ein Treffer gelingen, was in Katar noch nicht passiert ist. Spielen Polen und Argentinien Unentschieden, brauchen die Mexikaner schon einen Sieg mit drei Toren Unterschied. Es kündigt sich einen offensive Ausrichtung an.

„Solange eine Chance besteht, werden wir versuchen, diese zu nutzen“, sagte der argentinische Teamchef Gerardo „Tata“ Martino. Saudi-Arabien müsse „so wie wir“ auch auf Sieg spielen. Mexiko hat gegen die Saudis in fünf Duellen noch nie verloren, beim FIFA Confederations Cup gab es einmal ein 5:0 und einmal ein 5:1. Kapitän Andres Guardado meldete sich entgegen anderslautender Medienberichte fit. Der 36-jährige Mittelfeldspieler habe sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen, hieß es zunächst. Guardado erschien aber prompt zum Pressetermin und richtete aus: „Wir glauben an unsere Chance.“

(APA) / Bild: Imago