Dragovic nach schwachem Saisonstart mit Leverkusen: „Erfolg muss wehtun“

Aleksandar Dragovic hat mit Bayer Leverkusen einen zwiespältigen Saisonauftakt erlebt. Zwar absolvierte der österreichische Fußball-Teamspieler beide bisherigen Liga-Partien über die volle Distanz, dabei setzte es aber für den mit hohen Erwartungen gestarteten Club Niederlagen gegen Mönchengladbach und Wolfsburg. Deshalb geriet Trainer Heiko Herrlich bereits unter Druck.

Den Coach könne man für die aktuelle Misere allerdings nicht verantwortlich machen, betonte Dragovic am Dienstag im ÖFB-Camp in Bad Waltersdorf. „Die Spieler, nicht der Trainer, sind Schuld daran, dass Unruhe reingekommen ist. Jeder muss sich selbst hinterfragen, noch mehr kämpfen und im Training noch mehr geben. Erfolg muss wehtun, es kommt nichts von ungefähr.“

Dabei war die Vorbereitung vielversprechend verlaufen, nicht nur für die Werkself, sondern auch für Dragovic selbst. Nach seiner Rückkehr aus Leicester schien der Innenverteidiger zunächst auf dem Abstellgleis zu stehen, überzeugte dann aber im Sommer mit gute Trainingsleistungen und rutschte schließlich aufgrund der Verletzung von Sven Bender in die Mannschaft.

„Jeder muss selber vor der Tür kehren“

Daher stand ein neuerlicher später Wechsel knapp vor Transferschluss diesmal nicht zur Debatte. „Ich habe das Vertrauen vom Trainerstab bekommen, also habe ich mir keine Gedanken über einen Transfer gemacht. Ich will mich bei Leverkusen durchsetzen“, erklärte Dragovic.

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Bei seinem Leihengagement in Leicester in der Vorsaison ist ihm das nicht gelungen. „Aber in den Partien, in denen ich dort gespielt habe, habe ich überzeugt. Mehr kann ich nicht tun.“

„Vielleicht kommt das Bayern-Spiel zum richtigen Zeitpunkt“

Ärger darüber verspürt Dragovic nicht mehr. „Vielleicht habe ich mir in den letzten zwei Jahren selbst zu viel Druck gemacht, dass ich alles niederreißen wollte. Jetzt mache ich mir keinen Druck und versuche, mich weiterzuentwickeln.“

Die nächste Gelegenheit dazu gibt es auf Clubebene nach der Länderspielpause beim Auswärtsmatch gegen den FC Bayern. „Möglicherweise kommt dieses Spiel zum richtigen Zeitpunkt. Da können wir nur gewinnen“, vermutete Dragovic.

Bild: GEPA

(APA)