„Stehen wie die Beschissenen da“ – die Reaktionen zur Blamage in Israel

Das ÖFB-Team muss sich im zweiten Spiel der Qualifikation zur EM-Endrunde 2020 auswärts in Israel klar mit 2:4 (Spielbericht) geschlagen geben. Teamchef Franco Foda kritisiert nach dem Spiel vor allem die Einstellung der Mannschaft nach der frühen 1:0-Führung. „Wir haben dann Hacke eins, zwei, drei gespielt und waren nicht mehr so fokussiert im Zweikampfverhalten.“

Die Stimmen zum Spiel:

Franco Foda (Teamchef Österreich): „Wenn man solche Tormöglichkeiten hat auswärts, muss man schon bis zur Pause den Sack zumachen. Wir waren nach der Führung plötzlich nicht mehr so fokussiert im Zweikampfverhalten. Wir hatten nach vorne noch riesige Umschaltmomente, wo wir dann Hacke eins, zwei, drei gespielt haben. Ich bin verantwortlich für die Mannschaft, ich übernehme auch komplett die Verantwortung. Aber wir werden sicher einige Veränderungen vornehmen müssen. Es sind erst zwei Spiele absolviert, wir haben noch acht Möglichkeiten. Aber wenn du so gut im Spiel bist und eigentlich alles im Griff hast, dann musst du konzentriert und fokussiert sein. Das hat etwas mit Mentalität zu tun, das müssen wir schleunigst ändern.“

Andreas Herzog (Teamchef Israel): „Wir sind mit einer 2:1-Führung in die Pause gegangen und haben eigentlich nicht gewusst, warum. Da war Österreich schon stärker. Meine Mannschaft ist jetzt zum dritten oder vierten Mal von einem Rückstand zurückgekommen. Das ist schon eine Mentalität, die sich vielleicht geändert hat. Ein paar wichtige Spieler von uns haben einen absoluten Sahnetag erwischt. Das war auch notwendig. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Zwei Spiele, vier Punkte – es schaut gut aus.“

Julian Baumgartlinger (ÖFB-Teamkapitän): „Es ist sehr bitter. Wir waren zu nachlässig. Wir haben gemerkt, wir sind ganz ordentlich im Spiel, mit Betonung auf ordentlich – es war kein überragendes Spiel von uns. Wir haben trotzdem im eigenen Ballbesitz einiges liegen gelassen. Dann reicht eine Standardsituation, dass man vor der Halbzeit in Rückstand ist. Es ist nicht zu entschuldigen. Wir müssen uns selbst an der eigenen Nase packen, es geht nicht, wenn wir alles unter Kontrolle haben, dass wir solche einfachen Dinge herschenken.“

Maximilian Wöber (ÖFB-Verteidiger): „Eine sehr bittere Niederlage. Ich denke, nach dem 1:0 hatten wir die Partie unter Kontrolle und dann haben wir begonnen mit Fersler herumzuspielen. Dann ist Israel auch gefährlich geworden, zwei Flanken – zwei Tore. Jetzt stehen wir wie die Beschissenen da.“

(APA/ORF)

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