ÖFB-U21 nach Albanien-Klatsche gegen England gefordert

Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat am Dienstag in der EM-Qualifikation einiges gutzumachen. Nach der bitteren 1:5-Klatsche gegen Albanien am Freitag will die ÖFB-Auswahl eine Reaktion zeigen. Die Aufgabe dabei könnte allerdings kaum schwieriger sein, kommt doch mit England ein Team mit Europameister-Ambitionen in die Josko Arena nach Ried.

Die Engländer haben ihre bisherigen fünf Partien in der Gruppe 3 allesamt gewonnen und führen damit das Feld mit 15 Punkten an. Die ÖFB-Auswahl folgt nach sechs absolvierten Partien drei Zähler dahinter. Will man in den Kampf um den Gruppensieg noch einsteigen, ist ein Sieg Pflicht. Nach hinten scheint Rang zwei schon ganz gut abgesichert, der könnte allerdings für eine EM-Teilnahme zu wenig sein. Nur die fünf besten Zweiten schaffen neben den neun Gruppensiegern den Aufstieg zum ersten Teil der Endrunde Ende März 2021 in Ungarn und Slowenien.

Drei Niederlagen dürften auf dem Weg dorthin wohl am Ende zu viel sein, da man bereits zwei auf dem Konto hat sollte daher gegen England eine weitere vor den Duellen im Kosovo (9. Oktober), in der Türkei (13. November) und mit Andorra (17. November) unbedingt vermieden werden. „Uns ist allen bewusst, dass England ein großer Gegner ist. Aber unser Team hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, was es zu leisten imstande ist„, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, der den aufgrund eines leichten Herzinfarktes fehlenden Teamchef Werner Gregoritsch neuerlich ersetzt.

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Marco Friedl und Co. wollen „Reaktion“ zeigen

Sein erster Auftritt als Interimstrainer war völlig danebengegangen. „Natürlich waren wir alle, Trainer und Spieler, äußerst unzufrieden mit der Leistung„, betonte Schöttel. Die Partie wurde genauestens analysiert und aufgearbeitet. „Klar ist, dass wir ein anderes Gesicht zeigen müssen als gegen Albanien„, gab der 53-Jährige die Marschroute vor.

Die Spieler sind sich dessen völlig bewusst, wollen Wiedergutmachung betreiben. „So wie am Freitag dürfen wir einfach nicht auftreten – egal gegen wen wir spielen. Jeder im Team ist jetzt gefordert und muss eine Reaktion zeigen. Wir haben trotz allem viel Qualität im Kader„, verlautete der bei Werder Bremen engagierte Kapitän Marco Friedl.

In der Offensive könnte auch Rapids Kelvin Arase Akzente setzen. „Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren, unsere Stärken ausspielen und an uns glauben„, gab der 21-Jährige zu Protokoll. Zwei Umstellungen in der Startelf gegenüber dem ersten Spiel nach der Corona-Pause sind fix. Der Neo-Hoffenheimer Alexandar Borkovic fällt verletzt aus, Admiras Lukas Malicsek ist nach der zuletzt erhaltenen dritten Gelben Karte gesperrt. Das Duo ist bereits am Samstag vom Teamcamp in Bad Schallerbach abgereist.

Das erste Duell mit England haben Friedl und Co. am 15. Oktober 2019 in Milton Keynes deutlich mit 1:5 verloren. Der einzige ÖFB-Torschütze, Christoph Baumgartner (66.), ist mittlerweile zum A-Team aufgerückt. Für die Engländer trafen damals Callum Hudson-Odoi (12., 45.+1) und Eddie Nketiah (28., 39., 79.) mehrmals. Der 21-jährige Arsenal-Stürmer Nketiah glänzte zuletzt auch am Freitag beim 6:0-Kantersieg gegen den Kosovo, traf auch in Pristina wieder dreimal.

(APA)

Bild: GEPA