Herzschlagfinale! Ried nach Klagenfurt-Patzer wieder Tabellenführer

Die Aufstiegsfrage in der 2. Fußballliga ist auf die letzte Runde vertagt. Austria Klagenfurt ließ am Freitag den ersten „Matchball“ ungenutzt, verschoss bei der 1:2-(0:1)-Niederlage in Amstetten u.a. einen Elfer und musste dem punktegleichen Ried in der Tabelle wieder den Vortritt lassen. Die Oberösterreicher drehten in Horn eine nicht minder dramatische Partie in Unterzahl und siegten 3:2 (1:0).

Gegen Ende des Fußballabends schien Klagenfurt allerdings kurzfristig sein Aufstiegsticket schon der Hand zu haben. Die Kärntner, die in Amstetten den 0:1-Pausenrückstand (Marcel Canadi, 31.) in der zweiten Hälfte durch Patrick Greil verdientermaßen egalisiert hatten (61.), standen zehn Minuten später zumindest virtuell im Oberhaus. Denn Ried geriet in der 68. Minute mit 1:2 in Rückstand und wäre zu diesem Zeitpunkt vor der letzten Runde chancenlos gewesen.

Doch die Oberösterreicher, die durch Stefan Nutz (27.) plangemäß in Führung gegangen waren, wehrten sich trotz des Ausschlusses von Thomas Reifeltshammer für eine Notbremse (61.) mit aller Macht. „Joker“ Bernd Gschweidl (71.) und neuerlich Nutz (74.) sorgten innerhalb von fünf Minuten für die Wende und dafür, dass man dank eines um einen Treffer besseren Torverhältnisses erstmals seit der 24. Runde wieder die Spitze einnimmt. Das hatte auch damit zu tun, dass Klagenfurt in Amstetten durch Okan Aydin (81./Latte) vom Elferpunkt die Chance auf das 2:1 liegen ließ, und wenige Minuten danach ebenfalls durch einen – umstrittenen – Elfer von David Peham das zweite Gegentor kassierte (87.).

„Das war wieder eine Nervenschlacht vom Anfang bis zum Ende“, ächzte ein glücklicher Ried-Coach Gerald Baumgartner im ORF. Seine Truppe hatte zuletzt auch beim 4:3 gegen Wacker Innsbruck erst in der Nachspielzeit für den „Dreier“ gesorgt. Am kommenden Freitag bekommen es die Oberösterreicher, die mit einem Acht-Punkte Vorsprung auf Klagenfurt aus der Corona-Pause gestartet waren, zuhause mit dem FAC zu tun, die Austria empfängt ebenfalls um 20.30 Uhr Innsbruck.

 

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Bild: GEPA