Nadal führt Spanien bei Premiere zum Davis-Cup-Sieg

Gastgeber Spanien hat zum sechsten Mal den Davis Cup gewonnen. Angeführt von Tennis-Superstar Rafael Nadal setzten sich die Spanier am Sonntagabend in Madrid im Endspiel gegen Kanada durch und holten damit als erstes Team im neuen Format den Titel. Der Davis Cup wurde in diesem Jahr erstmals mit einer Endrunde ausgetragen, an der 18 Mannschaften teilnahmen.

Der spanische Triumph vor 12.250 Zuschauern rund um den ausverkauften Centre Court im La Caja Magica stand bereits nach den beiden Einzeln fest. Nachdem Roberto Bautista Agut die Spanier durch ein 7:6(3),6:3 gegen den erst 19 Jahre alten Felix Auger-Aliassime in Führung gebracht hatte, machte Nadal danach gegen Denis Shapovalov den Sack zu. Die Nummer eins der Welt setzte sich in einer hochklassigen Partie mit 6:3,7:6(7) durch. Für Nadal war es der 29. Einzel-Sieg im Davis Cup in Serie.

In der Finalwoche trug der Mallorquiner insgesamt fünf Siege im Einzel und drei im Doppel bei. „Es war eine überragende Woche. Wir haben in den vergangenen Tagen so viele Sachen durchgemacht, ich könnte nicht glücklicher sein“, sagte Nadal, der das „fantastische“ Publikum und den Teamspirit in seiner Mannschaft hervorhob.

Der sentimentale Held des Finales war für die meisten Spanier aber der 31-jährige Bautista Agut. Der Weltranglisten-Neunte gewann sein Einzel nur drei Tage nach dem Tod seines Vaters. Mitte der Woche war Bautista Agut abgereist, um bei seiner Familie in Castellon nahe Valencia zu sein, kehrte am Wochenende aber nach Madrid zurück. Davis-Cup-Captain Sergi Bruguera nominierte ihn als zweiten Einzelspieler neben Nadal, der als Fixstarter galt.

Für Spanien war es der erste Titel seit 2011. Damals hatten sich die Iberer gegen Argentinien im spanischen Cordoba 4:1 durchgesetzt. Nadal war schon damals mit von der Partie und gewann beide Einzel.

(APA/dpa/sda)

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