U21-Nationalmannschaft mit Dämpfer in der EM-Quali

Für Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat es im Kampf um ein Fixticket für die EM-Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien am Dienstagabend einen Rückschlag gegeben. Das Team von Trainer Werner Gregoritsch kassierte in Tampere gegen Finnland eine 1:3-Niederlage und ging damit im fünften Spiel zum zweiten Mal als Verlierer vom Platz. Die ÖFB-Auswahl verlor mit neun Punkten die Tabellenführung an Kroatien (12). Auch Norwegen (9) zog vorbei. Finnland hält bei sieben Zählern.

Zum Matchwinner im Tampere Stadion avancierte Naatan Skyttä. Der 19-jährige Offensivspieler vom französischen Zweitligisten FC Toulouse bezwang ÖFB-Goalie Niklas Hedl zweimal (19., 58.). Für den Schlusspunkt sorgte Oliver Antman (86.). Kurz zuvor hatten die Österreicher nach dem Anschlusstreffer von Leo Greiml (68.) vergeblich auf den Ausgleich gedrückt.

„Die Finnen haben es im Pressingverhalten gut gemacht. Und natürlich hat ihnen der Spielverlauf in die Karten gespielt. Der Ball zum 0:1 wird abgefälscht, zudem gab es zuvor ein Foul gegen uns, das nicht gepfiffen wurde. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben. Leider haben wir es in manchen Phasen nicht so gut gemacht wie in den letzten Spielen“, resümierte Gregoritsch.

Er nahm im Vergleich zum 4:0 in Estland drei Änderungen vor. Greiml bekam gegenüber David Nemeth den Vorzug, Muhammed Saracevic spielte anstelle von Matthäus Taferner und Marlon Mustapha ersetzte den nicht einsatzfähigen Junior Adamu, der in der Quali schon fünfmal getroffen hat. Die ÖFB-Truppe hatte Anlaufschwierigkeiten und geriet unglücklich in Rückstand. Skyttäs Schuss wurde von Greiml so abgefälscht, dass er über Hedl hinweg den Weg ins Tor fand. Bei einem Hämäläinen-Kopfball (37.) lag der zweite Treffer in der Luft, da rettete die Latte für Österreich.

Doch auch die Gäste hatten Aluminium-Pech, so sprang ein Saracevic-Schuss (43.) von der Stange zurück. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Skyttä, nachdem Flavius Daniliuc eine Haakans-Hereingabe nicht hatte verhindern können. In der Folge zeigten die Österreicher eine Reaktion, nach einer verpassten Doppelchance von Taferner und Thierno Ballo (64.) war es Greiml, der traf. Der Abwehrspieler schloss eine Aktion zweier Rapidler nach Auer-Flanke per Kopf ab. Mehr war aber trotz optischer Überlegenheit nicht drinnen.

Damit gab es wieder einmal gegen Finnland nichts zu jubeln, nachdem man 2009 im EM-Quali-Play-off im Elfmeterschießen ausgeschieden war. „Es war ein bitterer Abend für uns. Wir hatten uns viel vorgenommen und stehen jetzt leider ohne Punkte da. Wir müssen unsere Fehler abstellen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen“, sagte Kapitän Daniliuc. Am 12. November geht es in Aserbaidschan weiter. „Wir werden uns davon nicht unterkriegen lassen und im November wieder voll angreifen“, versicherte Emanuel Aiwu.

Der Gegner wurde am Dienstag von Kroatien mit 5:1 abgefertigt. Herausragend war dabei Roko Simic. Der 18-Jährige, der für den FC Liefering plus Youth League in elf Spielen achtmal getroffen hat, präsentierte sich auch im Teamdress mit einem Triplepack in Torlaune. Die Kroaten und Norweger (3:0 gegen Estland) haben eine Partie weniger als Österreich ausgetragen. Nur die Sieger und der beste Zweite der neun Gruppen sind fix bei der EM dabei, acht weitere Gruppenzweite kämpfen im Play-off um die Teilnahme.

(APA)/Bild: Imago