Und jetzt kommt Messi: Leipzig in Paris mit dem Rücken zur Wand

RB Leipzig steht in der Champions League im dem Rücken zur Wand. Und jetzt geht es auch noch zu Paris St. Germain mit Lionel Messi und Neymar.

Lionel Messi und Neymar waren längst in den Köpfen von Trainer Jesse Marsch und den Profis von RB Leipzig, doch Panik ließen sie am Cottaweg nicht zu. Im Abschlusstraining vor dem vorentscheidenden Champions-League-Kracher bei Paris St. Germain kickten die Spieler am Montag lachend Bälle umher, als wäre in Leipzig alles rosig. Die Realität ist eine andere.

„Das wird eine schwierige Aufgabe. Paris war schon ohne Messi so eine gute Mannschaft“, sagte Marsch vor dem Gastspiel im Prinzenpark am Dienstag (ab 20:00 Uhr live auf Sky Sport Austria 2 – mit dem Sky X Traumpass kannst du das Spiel bereits ab 12 Euro pro Monat live streamen). Doch seit Messi auch noch bei PSG spielt, bildet er mit Neymar und Kylian Mbappe ein dreiköpfiges Ungetüm, gegen das keine Mannschaft der Welt gerne antritt. Schon gar nicht Leipzig in der aktuellen Verfassung.

„Wir müssen als Mannschaft schon eine sehr gute Leistung bringen, um eine Chance zu haben“

Bei einer Niederlage, der dann dritten Pleite im dritten Königsklassen-Spiel, können die Sachsen das Achtelfinale wohl abhaken. Und dafür spricht in der Tat einiges. „Wir müssen als Mannschaft schon eine sehr gute Leistung bringen, um eine Chance zu haben“, sagte RB-Kapitän Peter Gulacsi. Richtig gut war Leipzig zuletzt aber nur vereinzelt. Erst am Samstag holte RB in der Liga beim SC Freiburg ein glückliches 1:1.

Der Grund: Ein bedenklicher Einbruch – diesmal in der zweiten Halbzeit. Immer wieder leisten sich die Leipziger hanebüchene Abwehrfehler, die sie gegen PSG Kopf und Kragen kosten könnten. Darüber täuschen auch Ausreißer nach oben wie ein 6:0 gegen Hertha BSC nicht hinweg. Symbolträchtig für die Probleme stand das wilde 3:6 bei Manchester City zum Champions-League-Auftakt, ehe auch das zweite Spiel gegen den Underdog FC Brügge wegen schlimmer Patzer 1:2 verloren ging.

Marsch: Vorteil durch Standardsituation

Auf ähnliche Einladungen warten Messi, Neymar und Mbappe nur beim vierten Duell mit RB in zwei Jahren. Einer 0:3-Lehrstunde im Halbfinale der Saison 2019/2020 folgten in der Vorrunde der vergangenen Spielzeit ein knappes 0:1 und gar ein 2:1-Heimsieg. Zwar verfügte Paris schon damals über ein Star-Ensemble, das im Sommer aber noch einmal stark erweitert wurde. Unter anderem durch Messi, der am zweiten Spieltag gegen City (2:0) mit einem Traumtor seinen ersten Star-Moment im PSG-Trikot feierte.

Marsch versucht derweil die Gemüter zu beruhigen, die Rückbesinnung vom System seines Vorgängers Julian Nagelsmann auf die typische RB-DNA dauert weiterhin an. Und die Mannschaft tut sich schwer. „Wir sind derzeit wer wir sind. Wir müssen Geduld haben, aber gleichzeitig auch Druck machen“, sagte der US-Amerikaner. Doch nach dem Freiburg-Spiel gab auch er zu, dass RB derzeit „ganz ehrlich nicht gut genug“ sei.

Mit einer Ausnahme vielleicht: Christopher Nkunku. Das Pariser Eigengewächs dürfte bei der Rückkehr zum Heimatklub besonders motiviert sein, ist er doch so gut wie nie. „Spiele dort sind sehr speziell“, wird der flinke Offensivmann vom kicker zitiert: „Gerade bei Abendspielen sind die Atmosphäre und die Fans herausragend.“ Elf Pflichtspiele, neun Treffer, allein vier davon in der Königsklasse: Nkunkus Quote ist herausragend. Seine Tore könnte Leipzig in Paris gut gebrauchen.

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(SID) / Bild: Imago