Zum NACHSEHEN: “Talk & Tore“ mit Zoran Barisic, Markus Suttner und Alfred Tatar

Am Montagabend waren Austria-Kapitän Markus Suttner, Rapid-Geschäftsführer-Sport Zoran Barisic und Sky Experte Alfred Tatar bei “Talk & Tore” zu Gast bei Martin Konrad. Thema der Sendung war u.a. das Abschneiden der Wiener Klubs in der Europacup-Qualifikation. Außerdem gab Zoran Barisic einen Einblick in das Transfergeschehen beim SK Rapid. Markus Suttner sprach u.a. über die Zielsetzung des strategischen Partners Luka Sur.

Die ganze Sendung zum Nachsehen:

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  • Markus Suttner nach dem Europacup-Aus gegen Breidablik: „Glaube nicht, dass die Blamage so groß ist, wie sie dargestellt wird“
  • Zoran Barisic über Ercan Kara: „Werden uns nach der Decke strecken und alles unternehmen, um mit ihm zu verlängern“
  • Austrias-Kapitän Suttner zur Zielsetzung von Investor Luka Sur: „Vermessen und unrealistisch“
  • Barisic über den Demir-Deal: „Sind ja kein Marketingverein“
  • Suttner über die Austria: „Es ist so viel Potenzial, so viel Talent bei uns. Wir müssen nur schaffen, dass wir es auch über 90 Minuten am Platz umsetzen“

Wien, 02. August 2021 – Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic und Austria-Kapitän Markus Suttner.

Alle Stimmen zu „Talk & Tore“

Zoran Barisic (Sportdirektor SK Rapid Wien):
…angesprochen auf die bisherige Saison: „Wir haben unser erstes Ziel leider verpasst. Wir wollten gegen Sparta Prag aufsteigen, was uns leider nicht gelungen ist. Haben ein schlechtes Spiel gegen Hartberg absolviert. Das Spiel gegen den LASK war okay. Aber wir befinden uns am Beginn der Meisterschaft und ganz wichtig ist es, Ruhe zu bewahren.“

…über das Duell in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League gegen Anorthosis Famagusta: „Wir haben schon einmal das Vergnügen gehabt, gegen sie zu spielen. Da haben wir es leider schon im Hinspiel in Zypern vergeigt.“

…über Demir-Einsatzzeiten: „Grundsätzlich hat Yusuf Demir zum Stamm gehört. Yusi ist ein Topspieler und hat uns immer frische Energie gebracht bei seinen Einwechslungen. Wichtig ist, dass der Trainer immer auf ihn gezählt hat, dass er ihn immer wieder eingesetzt hat. Yusuf hat immer wieder frischen Wind reingebracht in unser Spiel und hat das Spiel zu unseren Gunsten kippen lassen können. Er hat sehr viele tolle Momente gehabt und ist ein toller Fußballspieler. Ich bin schon sehr gespannt, wohin sein Weg führen wird.”

…auf die Frage, ob Rapid aus dem Demir-Deal finanziell mehr herausholen hätte können, wenn Demir Stammspieler gewesen wäre: „Wir sind ja kein Marketingverein. Man muss bedenken, Yusuf Demir hat mit 16 Jahren bereits sein Debüt gefeiert, ist immer wieder zu Einsätzen gekommen. Er war auch, was den Körper betrifft, noch nicht voll ausgewachsen, da muss man schon auch aufpassen auf so einen Spieler, der sehr gerne in Dribblings geht. Da muss man schon auch vorsichtig sein, was die Trainingsintensität und den Umfang betrifft. Natürlich ist er ein toller Spieler und natürlich hat er auch Defizite, vor allem im Spiel gegen den Ball, da brauchen wir nicht darüber diskutieren. Für uns war wichtig, dass man ihn immer eintauschen konnte. Er hat das Bild des Spiels auch immer wieder komplett verändern können. Warten wir ab, wie er sich weiterentwickeln kann. Wir hoffen natürlich, dass es in die positive Richtung geht. Ich glaube an den Jungen und wünsche ihm, dass er sich dort durchsetzt.“

…über den Demir-Deal mit dem FC Barcelona: „Ich glaube, dass das für alle Seiten das Beste war, was wir herausholen konnten. Sowohl für Barcelona, als auch für uns. Yusi wollte unbedingt zu Barcelona, es war sein Traum. Es ist auch nicht so, dass ich einen Stapel von Angeboten auf meinem Schreibtisch hatte. Deshalb glaube ich, dass wir da was Gutes ausverhandelt haben.“

…über mögliche Transfers: „Wenn alle Spieler gesund und fit sind, dann bin ich absolut überzeugt von der Qualität vom Kader. Es kann sein, dass wir noch aktiv werden. Aber man darf nicht vergessen, dass uns die Corona-Pandemie extrem getroffen hat, da ist es sehr wichtig mit Augenmaß zu wirtschaften. Die Auswirkungen der Pandemie sind noch nicht vorbei. Man glaubt, es ist wieder Normalität. Aber wir befinden uns noch nicht dort, wo wir vor der Pandemie waren. Daher ist es wichtig, vernünftig zu wirtschaften. (…) Falls ein Spieler wechselt, werden wir sicher am Transfermarkt tätig sein. Falls wir es schaffen, in eine Gruppenphase zu kommen, werden wir auch dann aktiv werden. Und ansonsten wissen wir noch nicht, in welche Richtung es gehen wird. Der Transfermarkt ist noch lange geöffnet.“

…angesprochen auf die Schwierigkeit, sehr gute Transfers zu tätigen: „Es ist die Kunst, Spieler zu entdecken, die du dir noch leisten kannst, die dich vielleicht nicht sofort verstärken, aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase zu deinen Top-Spielern gehören. Wir haben nicht zwei oder drei Millionen für Ablösen. Und bei den Gehaltszahlungen können wir nicht mit der 2. Deutschen Bundesliga konkurrieren.”

…angesprochen auf die möglichen Abgänge von Ercan Kara und Maximilian Ullmann: „Wir werden keinen Spieler unter Wert verkaufen. Das wollen wir auch nicht.“

…weiter zu einem möglichen Verlust von Mittelstürmer Ercan Kara: „Wir wollten mit Ercan Kara schon seit Monaten verlängern. Wir haben ihm auch ein Vertragsangebot gemacht. Wir werden uns nach der Decke strecken und alles unternehmen, um mit ihm zu verlängern. Die Sache ist nicht einfach, aber das Bemühen kann man uns nicht absprechen.”

Markus Suttner (FK Austria Wien):
…angesprochen auf das FAK-Aus in der 2. Qualifikationsrunde zur Conference League gegen Breidablik, den Vierten der isländischen Liga: „Wir haben im Sommer einen Umbruch gehabt im ganzen Verein. Wir müssen uns einfach finden. Wir haben einen Plan, aber der funktioniert noch nicht hundertprozentig. Von daher glaube ich nicht, dass die Blamage so groß ist, wie sie dargestellt wird. (…) Es war auch ein Kopfproblem. Wir haben nicht das erfahrenste Team. Im Endeffekt muss sagen, wir sind noch nicht so weit. Es gibt keine Blinden mehr, es hat jeder seinen Plan, es bereitet sich jeder professionell vor. Die Isländer sind zurecht weitergekommen.”

…angesprochen auf den weiteren Weg der Austria: „Wir sind gut aufgestellt mit dem Trainerteam. Wir haben uns in der Vorbereitung eigentlich schon unseren Zugang zum Spiel erarbeitet. Es ist nur noch nicht hundertprozentig verinnerlicht. Das müssen wir uns jetzt im Training mit harter Arbeit erarbeiten. Wir müssen uns zerreißen, dürfen uns keinen Sprint ersparen und es darf nicht immer ein ,Aber´ geben. Es ist so viel Potenzial, so viel Talent bei uns und auch die Stimmung ist gut bei uns. Es ist eine sehr gute Mannschaft. Wir müssen nur schaffen, dass wir es auch über 90 Minuten am Platz umsetzen.”

…über die Probleme bei der Mannschaft: „Wir setzen es teilweise nicht um oder merken es uns teilweise nicht, was unser Matchplan ist.“

…zur optimistischen Zielsetzung, ein Platz zwischen zwei und vier, von Investor Luka Sur: „Natürlich hätte ich nichts dagegen. Es war zu Daxi-Zeiten (Karl Daxbacher, Anm.) oder in der Meistersaison Gang und Gäbe, dass man über solche Positionen gesprochen hat. Es wäre aber vermessen und unrealistisch, wenn wir über solche Regionen reden. Es gibt so viele Mannschaften, die stabiler sind als wir und cleverer sind in gewissen Spielsituationen, weil sie einfach viel mehr Spieler drin haben, die solche Situationen schon erlebt haben. So clever und erfahren sind wir noch nicht, da muss man auch Geduld haben. Ich glaube, dass das einfach komplett unrealistisch ist, was da gepostet wurde. Wir haben diese Zielsetzung auch nur in der WhatsApp-Gruppe gehabt, das war nicht groß kommuniziert im Verein.”

…über seine Zukunft nach dem Fußballerleben: „Ich werde die Trainerausbildung machen. Trotzdem sehe ich mich in anderen Gefilden. Ich starte im September meinen MBA und werde dann hoffentlich irgendwann eine Position bei der Austria bekleiden.“