Drei Milliarden weniger: Topligen halbierten Transfer-Ausgaben

Die inzwischen übliche Transfer-Bilanz: Die Fußballclubs der englischen Premier League haben in der abgelaufenen Transferperiode deutlich mehr Geld für neue Spieler ausgegeben als die Vereine aller anderen Ligen. Die neue Nachricht nach dem Corona-Transfersommer 2020: Die fünf europäischen Topligen gaben in Summe drei Milliarden weniger für neue Spieler aus als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr.

Die Clubs der Premier League gaben mit 1,34 Milliarden Euro noch das meiste Geld für neue Künstler aus. Das geht aus einem Bericht des Londoner Unternehmens Carteret Analytics hervor. Die Ausgaben gingen im Vergleich zum Vorsommer, als die englischen Erstligisten rund 1,52 Milliarden Euro investierten, um knapp zwölf Prozent zurück. Die Clubs profitieren vor allem durch immens hoch dotierte – und weiter bestehende – TV-Verträge.

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In den anderen Spitzenligen macht sich die Coronakrise viel deutlicher bemerkbar. In der italienischen Serie A halbierten sich die Ausgaben von 1,41 Milliarden auf 746 Millionen, geradezu eingebrochen sind die Zahlen im spanischen Fußball (von 1,48 Milliarden auf 404 Millionen). Die Clubs der deutschen Bundesliga gaben nach Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur überhaupt „nur“ 264 Millionen Euro und damit knapp ein Fünftel der Premier-League-Summe aus.

Neuzugänge: Chelsea investierte rund 270 Millionen Euro

Die deutschen Transferausgaben sanken deutlich um mehr als die Hälfte, im Sommer 2019 stand noch die Rekordsumme von 705 Millionen Euro zu Buche. Nimmt man noch die französische Ligue 1 (433 Millionen) hinzu, kommen die fünf Topligen auf 3,28 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es noch 6,4 Milliarden gewesen.

Maßgeblichen Anteil daran, dass England so klarer „Branchenführer“ bleibt, hatte in diesem Sommer Chelsea. Die Londoner, die zuvor auch eine Transfersperre zu verbüßen hatten, investierten geschätzte 270 Millionen Euro in neue Spieler wie Kai Havertz (Leverkusen), Timo Werner (RB Leipzig) oder Ben Chilwell (Leicester City).

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(APA).

Beitragsbild: Getty Images.