615 Minuten ohne Gegentor: Ingolstadt-Legionäre auf Aufstiegskurs

Die zwei höchsten Spielklassen Deutschlands sind am Wochenende zu Ende gegangen, doch in der 3. Liga spitzt sich das Aufstiegsrennen erst richtig zu. Mittendrin ist auch der FC Ingolstadt, der mit einer eindrucksvollen Torsperre auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga hoffen darf.

Noch vor einem Jahr mussten die Schanzer den wohl größten Rückschlag der jungen Vereinsgeschichte hinnehmen. Durch die Auswärtstorregel zog Ingolstadt in der Relegation gegen Wehen Wiesbaden den Kürzeren und musste den Gang in die 3. Liga antreten. Erstmals seit neun Jahren war der FCI wieder nur drittklassig – unter anderem nach zwei Spielzeiten in der Bundesliga.

Doch spätestens seit der Corona-bedingten Unterbrechung ist Ingolstadt zurück in der Erfolgsspur – vor allem Dank einer felsenfesten Defensivreihe. Seit mittlerweile sechs Spielen ist das Team aus Bayern ohne Gegentreffer. Den letzten Treffer musste der FCI Anfang Juni hinnehmen, seitdem hielt die Torsperre 615 Spielminuten lang stand. Bereits am Mittwoch kann die Serie gegen Zweitliga-Absteiger Magdeburg fortgesetzt werden.

Zwei österreichische Legionäre sind maßgeblich am stabilen Bollwerk beteiligt: Ex-Ried-Profi Nico Antonitsch spielte die vergangenen sechs Matches in der Innenverteidigung durch. Erst im Sommer von Zwickau nach Bayern gewechselt, absolvierte der 28-Jährige bereits 27 Saisonspiele.

Knaller hält bei Saisondebüt die Null

Sein Zusammenstoß mit Stammtorhüter Fabijan Buntic gegen Mannheim verschaffte dem zweiten Österreich-Export Spielzeit: Schlussmann Marco Knaller kam zu seinen ersten beiden Saisonseinsätzen und zeigte vor allem beim 2:0-Sieg gegen Meppen eine starke Leistung. „Ich wusste irgendwann kommt die Chance. Ich bin froh, dass ich die Null halten konnte mit der Mannschaft. Wir haben toll verteidigt“, resümierte der mehrfache Junioren-Nationalspieler nach dem jüngsten Erfolg.

Nachdem Ingolstadt Anfang des Monats noch auf dem neunten Platz lag, hat die Mannschaft von Trainer Thomas Oral nun berechtigte Chancen auf die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga. Der aktuelle vierte Rang würde durch das Aufstiegverbot von Leader Bayern II die Relegation und damit ein bayrisch-fränkisches Duell gegen den 1. FC Nürnberg bedeuten. Doch auch der fixe Aufstieg ist greifbar: Eintracht Braunschweig liegt mit der schlechteren Tordifferenz nur einen Punkt vor der Abwehr-Festung der Liga.

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