„Superhappy“ – Rodionov erstmals in Grand-Slam-Hauptbewerb

Erstmals seit vielen Jahren ist Österreichs Herrentennis bei einem Grand-Slam-Turnier wieder mit drei Akteuren im Hauptbewerb vertreten. Möglich machte dies am Freitag der erst 21-jährige Jurij Rodionov. Im vierten Versuch nach den Australian und den French Open sowie Wimbledon (alle 2019) schaffte es der Niederösterreicher erstmals, alle drei Qualifikations-Runden zu überstehen.

Die Erleichterung nach dem 6:4,3:6,6:3 über Landsmann Sebastian Ofner war dementsprechen sehr groß. „Im letzten Game hatte ich ungefähr einen Puls von 220 die ganze Zeit. Ich habe mir vor jedem Schlag gesagt: ‚bleib ruhig, bleib ruhig‘. Als ich den Matchball gewonnen habe, bin ich automatisch auf die Knie gefallen, weil der ganze Druck aus meinem Körper geflogen ist. Ich war superhappy.“

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Rodionov, der seinen Gegner in Runde eins erst zugelost bekommt, bedankte sich auch bei Javier Frana. Mit dem argentinischen Ex-Spieler als Touring-Coach unter den Fittichen von Wolfgang Thiem, der auch den Kontakt zu Frana herstellte, fühlt sich Rodionov sehr wohl. „Nachdem ich angefangen habe, mit Javier zu arbeiten, sind viele Dinge wieder in die richtige Schiene gekommen. Ich nenne ihn auch meinen Mentor, weil er on und off the Court ein super Mensch ist“, sagte Rodionov in Paris.

60.000 Euro brutto Preisgeld hat sich Rodionov mit dem Einzug in den Hauptbewerb erspielt, ein wichtiger Finanzschub für den talentierten 21-Jährigen. Möglich wäre nun ein Duell mit einem anderen Qualifikanten, aber auch einige Gesetzte könnten es werden. Rodionov stört ein starker Gegner nicht. „Jetzt in dieser Situation geht es bei mir nur darum, Erfahrung zu sammeln. Desto besser die Gegner sind, desto besser werde ich auch spielen“, ist Rodionov überzeugt.

(APA)

Artikelbild: GEPA